Böckler, Georg Andreas, Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu vermehrter Schauplatz der Mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-Wind-Ross-Gewicht- und Hand-Mühlen ... beneben nützlichen Wasserkünsten

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182 Hand-Mühlen.
ein
Schwung-Rad von drey Gewichtern/ mit
einem
überſich gehenden doppel gekröpfften Ei-
ſen
haben/ worauff der Mühlſtein Z. befe-
ſtiget
/ und damit umlauffet/ das Korn oder
die
Frucht wird in den Kaſten B. eingeſchüttet/
und
kan der Mühlſtein A. E. überſtch und un-
terſich
gerichtet werden.
11[Figure 11]
Die IV. Figur.
Einer
Hand-Mühl.
DIeſes iſt ein andere Art einer Hand-
Mühl
/ und iſt dieſelbige etwas weitläuff-
tiger
/ auch koſtbahrer/ als die vorhergehende/
kan
aber durch zwo Perſonen/ mit Hülff zweyer
Schwung-Räder
E. M. gar leichtlich umge-
trieben
und guberniret werden/ in dem man
mitten
an den Wellbaum der beyden Schwung-
Räder
ein Spindel-Kumpff L. machet/ wel-
cher
mit ſeinen Spindeln/ welche von gutem
Eiſen
/ oder ſtarcken Holtz ſeyn ſollen/ in ein
groſſes
Stirn-Rad N. eingreiffet/ daſſelbige
mit
Gewalt herum führet/ welches alsdann
noch
ferner mit ſeinem auff der Seiten gezahn-
ten
Rad/ in den letzern Spindel-Kumpff O.
eingreiffet
/ denſelben ſampt den Mühlſtein P.
herum
treibt/ und die Frucht oder Getraid/ ſo
in
den Kaſten Q. eingeſchüttet zu Meel machet/
und
alſo ferner daſſelbige in den Meel-Kaſten
R. ausſchüttet.
12[Figure 12]
Die V. Figur.
Einer
Hand-Mühl zur Kupffer-
drucker
Schwärtz
DIeſe Hand-Mühle iſt zu vielen Sachen
dienſtlich
/ inſonderheit aber kan dieſelbige
zur
Mahlung der Weintrüſſen/ welche man
zur
Kupferdrucker Schwärtz machet/ gar nütz-
lich
gebraucht werden/ und kan man dieſelbige/
auf
einer breiten Banck/ welche von zimlich
ſtarckem
Holtz ſeyn ſolle/ leichtlich anordnen/
nemlich
/ man macht bey A. ein gekröpfftes ſtar-
ckes
Eiſen/ (es kan ſolches auch wol von Holtz
ſeyn
) ſolle aber einen Spindel Kumpf B. haben/
deſſen
Spindeln das Horizontal-Rad C. er-
greiffen
/ an deſſen Wellbaum alsdann ferner
ein
anderer Spindelkumpf/ welcher des Rads


C. Zähne ergreiffet/ nicht allein daſſelbige/ ſon-
dern
auch durch daſſelbige den Spindelkumpſ
F. letzlichen ſampt dem Mühlſteine G. herum
führet
/ und durch den Stein H. die Materi/ ſo
zu
mahlen in I. austreibet.
13[Figure 13]
Die VI. Figur.
Einer
Hand-Mühl.
DUrch dieſe Hand-Mühl kan man et-
was
/ was man zerſtoſſen ſoll/ gar bald
ins
Werck richten/ dienet inſonderheit zu dem
Pulvermachen
auf Veſtungen oder Berghäu-
ſern
/ wo man kein Waſſer/ oder ander Gele-
genheit
/ haben kan.
Es wird aber dieſe Hand-
Mühl
durch eine Perſon mit einem Zieh-Arm
A. leichtlich regieret/ in deme an gedachtem Arm
ein
Schiebeiſen B. welches das gekröpffte Eiſen
C. an dem aufrechten Wellbaum D. beweglich
umgeben
ſolle/ durch deſſen Hülff der auffrechte
Wellbaum
D. umgetrieben wird/ in deſſen
Spindelkumpf
E. ſolle ferner ein anders auf der
Seiten
gezahntes Rad F. mit ſeinen Zapffen
eingreiffen
/ damit ſolches von gedachtem
Kumpf
/ ſampt deſſen Wellbaum G. umgetrie-
ben
/ und mit ſeinen Armen H. die Stöſſel I. auf-
heben
/ und wiederum fallen laſſen könne.
Nota, zu leichterm Zug des gantzen Wercks/
kan
man ein-oder zwey Schwungräder K L.
anordnen
/ welches dem geübten Werckmeiſter
und
Künſtler/ nach Beſchaffenheit der Sachen/
hiemit
frey geſtellet wird.
14[Figure 14]
Die VII. Figur.
Ein
andere Manier einer Hand-Mühl.
ISt ebenmäſſig eine Hand-Mühl/ kan
nach
beliebender Gröſſe gemacht werden/
hat
zur Handhabe eine Kürbe/ und gekröpff-
ten
Arm/ ſo mit A. bezeichnet/ und iſt an deroſel-
ben
Wellbaum das Kam-Rad B. angef{uo}pff-
und
feſt gemacht/ ſolches Kam-Rad kan auch
nach
Belieben in ſo viel Zähne als man wil/
ausgetheilet
werden/ nach welchem ſich dann
auch
der Trillis C. richten muß/ und ſolle derſel-
bige
zu beſſer Befeſtigung der Stange G. gevierd
eingeſetzet
werden/ das obere Corpus H. ſo durch

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