Böckler, Georg Andreas, Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu vermehrter Schauplatz der Mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-Wind-Ross-Gewicht- und Hand-Mühlen ... beneben nützlichen Wasserkünsten

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204 Trett-Mühlen.
in
welche das Stirn-oder Kamrad E. eingreift/
hat
eine gekröpffte Stange F. welche durch die
Stange
G. mit einer oder zweyen Perſonen kan
regieret
werden/ die Bewegung des Beutels ge-
ſchiehet
durch die Stange H. und kan I. von Holtz
und
Eiſen/ wie oben gedacht/ verfertiget/ und al-
ſo
angeordnet/ werden/ damit man I. hoch oder
niedrig
richten könne/ welches dann jederzeit
bey
dieſen Gattungen der Mühlen in acht zu
nehmen
ſeyn wird.
Nota. Die beyde Schwüng-Räder A. und
B. können mit angehengten Gewichtern oder
eingegoſſenem
Bley auff dem Rande derſelben/
je
nach eines jeden Belieben oder Gutachten
verfertiget
werden.
19[Figure 19]
Die XII. Figur.
Einer
andern Hand-Mühl.
DIeſes iſt die zwölffte Gattung einer Hand-
Mühl
/ welche faſt der vorigen gleich/ hat
aber
nur ein Schwüng-Rad A. beneben dem
Stirn-Rad
B. und einem Trillis C. ſampt der
gekröpfften
Stange D. welche durch die Stan-
ge
E. beweget/ und durch eine Perſonkan regieret
werden
/ die Bewegung des Beutels geſchiehet
durch
das Stänglein F. und wird das Corpus
G
.
gleichmäſſig/ wie oben gedacht/ zugerichtet.
Nota. Es wären zwar noch vielerley Gat-
tungen
von Hand-Mühlen beyzufügen/ wei-
len
aber der verſtändige Künſtler aus vorher-
gehenden
Anleitungen zu andern gnugſam ha-
ben
wird/ als ſeynd ſolche/ zu Verhütung fer-
nerer
Weitläuffig keit mit Fleiß übergangen/
und
auſſen gelaſſen worden.
20[Figure 20]
Die XIII. Figur.
Eine
Trett-Mühle.
DIeſe Mühl/ ſo durch ein groſſes geheng-
tes
Trett-Rad A. mit zwey Per ſonen ge-
tretten
und beweget wird/ hat an deſſen
Wellbaum
beyderſeits bey C. und D. einen
Trillis
/ in welche die beyde Stirn-Räder F.
und
G. ſo wol auch unten noch in zwey andere
Trilles
eingreiffen;
Es kan aber durch die bey-
de
Steine H. und I. eine Materi/ ſo man zer-
knirſchen
will/ als da ſeynd entweder Kohlen
zu
dem Pulvermachen oder Leinſamen.
Item
Nüß
/ Mandeln und dergleichen/ ſehr nützlich


zer
mahlet oder zutruckt werden/ die Löffel L. L.
kan
man nach Belieben bey K. K. anbinden/ da-
mit
ſich die Materi/ allezeit beſſer unter den
Stein
führe/ welches die Erfahrenheit bey der-
gleichen
Mühlen ſelbſt lehren wird.
21[Figure 21]
Die XV. Figur.
Einer
Trett-Mühl.
DIeſes iſt eine doppelte Mühl/ hat ein groſ-
ſes
Trett-Rad N. ſo durch Hülff zweyer
Perſonen
kan regier et werden/ und hat gemeld-
tes
Rads Wellbaum auff beyden Seiten ein
Stirn-Rad
welche in die Stecken bey M. und
L. eingreiffen/ und damit die beyde angemachte
Räder
/ derer neben Zapffen in die beyde Trillis
P. Q. greiffen/ herum führen/ und alſo der Um-
lauff
der Mühlſteine bey R. und S. verurſachen
in
die Käſten V. und T. wird das Getr aid/ oder
was
man mahlen wil/ eingeſchüttet/ und der
Auslauff
in die beyde Kaſten Z. X. geführet/
und
kan das Gebäu/ zu dieſer Mühl/ je nach
deme
es eines jeden Gelegenheit leiden wil/ an-
geordnet
werden.

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