Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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Dem Hochwirdigen Fürſten
vnd
Herren-herrn Helchior von Liechtenfelß-von
Gottes
gnaden Biſchoff Baſel/ ſeinem gnedigen herren/
Gnad
vnd frid von Gott dem vatter/ durch
Ieſum
Chriſtum vnſerẽ herren.
WIewol vil menſchen an al
11Menſchë drey
erley
arten.
len orth der Welt erfunden/ gnediger
Fürſt
vnnd Herr/ wölche gar nit acht
nemmen
/ was ſich von tag tag auff
erdẽ
zůtrage/ ſonder allein bedencken
wie
ſie leben vnnd jr narung bekom̃en
mögẽ
/ wölche deßhalben billicher den
vnuernünfftigen
thieren/ dann waa-
ren
menſchen vergleichen/ die auch
jr
geſicht allein der erden wenden/
vnnd
jrer fůglichen ſpeyß nochtrach-
ten
.
ſo ſeind doch etliche/ wölliche al-
ler
dingen/ ſo von {der} natur vollbracht
gar
wol acht nemmen/ diſen nochgedencken/ vnd ſich darab verwunderen/
wüſſen
aber noch nit die vrſach wie ſolliches zůgange/ vnnd warumb alles
auff
diſe vnnd kein andere weyß geordnet werde.
Deßhalben gar wenig/
vnd
vnder vyl tauſenden kümerlich einer vorhanden/ wöllicher nitt allein
alles
ſicht/ erkeñet/ vnd ſich darab verwunderet/ ſonder auch vrſach weißt
warumb
diſes alſo/ vnnd nitt auff ein anderen weg beſchehe/ wölches doch
wegẽ manigfaltiger nutzbarkeit/ billich auch in kleinẽ dingẽ wol acht
nem̃en
.
Dieweil dañ allein die vernunfft ein menſch von anderẽ thieren vn
derſcheidet
/ vnd aber der ein etwan vyl tanſent an vernunfft vnd verſtand
übertriffet
/ ſoll diſer billich ein obereſter Fürſt vnd Künig der anderen ge-
achtet
werden.
dann der beſſer theil deß menſchen iſt nitt der cörper/ ſonder
die
ſehl vnnd der verſtand.
Darumb hatt Ariſtoteles/ der geleert vnnd
hochuerſtendig
Philoſophus/ wie er gefraget ward was ein geleerter von ei
nem
vngeleerten/ ein verſtendiger von einem vnuerſtendigen/ für ein vn-
derſcheid
hetten/ gar weyßlich geantwort/ wie ein lebendiger vonn einem
todten
.
dann wie bey dem todten cörper gar kein verſtand noch leben/ alſo
iſt
auch bey einem vnuerſtandenen gar kein üebung noch gebrauch der ga-
ben
vnnd gnaden/ ſo Gott dem menſchen für alle andere thier reichlich mit
getheilet
vnd verlichen hat.
Deßhalben wie der hochgeleert vnnd weytberüembt herr Hieronymus
Cardanus
nitt allein angezeiget/ was inn der welt beſchehen/ ſonder auch
die
vrſachen aller dingen/ gantz fleyſſig in Latein beſchriben vnnd darge-
ſtellet
/ alſo daß es vonn mencklichem mitt großen freüden vnnd begirden
allenthalben
geleſen/ habend etliche weyß vnnd hochuerſtendige menner
vermeinet
gantz nutzlichen ſein/ wann diſes werck Teütſch tranßfe-

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