Bošković, Ruđer Josip, Abhandlung von den verbesserten dioptrischen Fernröhren aus den Sammlungen des Instituts zu Bologna sammt einem Anhange des Uebersetzers

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95Von verbeß. Fernröhren. könne ſelbe durch die Spiegelteleſkope allein er-
ſetzet werden.
Dieſe Meinung eines ſo vortreſlich@n Man-
nes vermochte bey den Kunſterfahrnen ſo viel,
daß bis auf dieſe letzten Jahre niemand etwas
namhaftes unternahm, ſo zur gemeldeten Ver-
beſſerung verhülflich ſeyn konnte.
Als man
aber jüngſtens einen merklichen Unterſchied in
dem Verhältniſſe der Straalenbrechung zu der
Farbenzerſtreuung an Gläſern von ungleicher
Art entdecket hat, zeigte es ſich auf einmal,
daß die dioptriſchen Fernröhren auf eine weit
höhere Stuſſe der Vollkommenheit können ge-
bracht werden, und vielleicht auf eine ſelche,
daß ſie dem Spiegeiteleſkope faſt nichts nach-
geben.
In was nun eigentlich dieſe Erfindung be-
ſtehe, und wie viel ſie zur Verbeſſerung der
Dioptrik beytrage, werde ich anfangs, ohne
mich einiger Berechnung, oder Geometrie zuge-
brauchen, vortragen;
nachmals aber gefliſſen
ſeyn, alle beſondere Theile derſelben, welche ſo-
wohl zur Theorie, als Ausäbung gehören, ge-
nau darzuthun, und vollſtändig zu erklären.
2. Der Jauptheil eines dioptriſchen Fern-
rohres iſt jenes linſenförmige Glas, welches an
dem einem Ende der Röhre dem Gegenſtande
zugekehret wird, und deswegen das Objectivglas
heißet.
Durch dieſes wird das Bild einer Sache
nahe bey dem andern Ende der Röhre geſtaltet,
welches das Auge entweder durch ein einziges
auf beyden Seiten erhabenes Glas (welches
man das Augenglas nennet), in umgekehrter
Stellung betrachtet, wie es in dem

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