Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

Table of contents

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[91.] VI. Gute Pfropfen und deren Vorrichtung.
[92.] VII. Die pneumatiſche Wanne.
[93.] VIII. Wie man ſich Waſſerſtoffgas machen kann.
[94.] IX. Wie man Gas in einem Gefäß auffangen kann.
[95.] X. Wie man einen kleinen Luftballon füllen kann.
[96.] XI. Wie man Sauerſtoff macht und auffängt.
[97.] XII. Einige Verſuche mit Waſſerſtoff.
[98.] XIII. Einige Verſuche mit Sauerſtoff.
[99.] XIV. Sauerſtoff mit Schwefel und Phosphor.
[100.] XV. Sauerſtoff und Eiſen.
[101.] XVI. Die Hitze, in welcher ſich Waſſerſtoff und Sauerſtoff verbinden.
[102.] XVII. Etwas vom Stickſtoff.
[103.] XVIII. Etwas vom Kohlenſtoff.
[104.] XIX. Wie man Kohlenſtoff mit Sauerſtoff chemiſch verbindet.
[105.] XX. Einige Verſuche mit Silber.
[106.] XXI. Einige Verſuche mit reinem Silber und mit Höllenſtein.
[107.] Praktiſche Heizung. I. Die Wiſſenſchaft und die Praxis.
[108.] II. Verbrennung und Erwärmung.
[109.] III. Wir brennen ein Stück Kien an.
[110.] IV. Der Zug und das Feuer.
[111.] V. Der Zug im Oſen.
[112.] VI. Lufttransport und Ofen-Kouzert.
[113.] VII. Ofen und Kamin.
[114.] VIII. Der Kachelofen.
[115.] IX. Material, Farbe und Glaſur des Ofens.
[116.] X. Der Ofen innerlich.
[117.] XI. Die Züge im Ofen.
[118.] XII. Die Züge und das Brennmaterial.
[119.] XIII. Die Schornſtein-Frage.
[120.] XIV. Die verſchiedenen Brennmaterialien.
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125117 noch in der Welt umſehen, und nachſuchen, ob ſich wohl in der
Natur etwas findet, das im Bau ſo vorteilhaft eingerichtet iſt
wie die Lunge, und ob Menſchenkunſt irgend etwas hervorge-
bracht, das wenigſtens dem Prinzip nach einige Ähnlichkeit mit
derſelben hat.
Was wir auf dieſe ſelbſtgeſtellte Aufgabe zur Antwort
geben, wird einem ſehr großen Teil unſerer Leſer im erſten
Augenblick äußerſt ſonderbar vorkommen, und doch iſt dieſe
Antwort ſachgemäß und richtig, wie eine kleine Betrachtung
zeigen wird.
Die Antwort lautet:
Das natürliche Ebenbild einer Lunge und zugleich ihr
Gegenſtück iſt ein Baum.
— Das künſtliche, von Menſchen
hervorgebrachte, auf gleichem Prinzip gebaute Seitenſtück einer
Lunge iſt das Faß eiuer Schnell-Eſſig-Fabrik!
Daß die Luftwege einer Lunge baumartig gebaut ſind,
das haben wir bereits näher dargethan;
bei jedem Atemzuge,
mit welchem wir die Lunge füllen, verteilt ſich die Luft baum-
artig in den Lungengängen, und es entſteht in uns ein wirk-
licher Baum aus Luft.
Vergleicht man die Geſtalt dieſes Luft-
baumes mit einem wirklichen Baum, ſo findet man in ihnen
die allergrößte Ähnlichkeit, ja faſt eine Gleichheit.
Geht man
aber auf den Grund dieſes übereinſtimmenden Baues und dieſer
Gleichheit der Geſtalt ein, ſo findet man, daß gerade in dieſer
Gleichheit auch das entſchiedene Gegenteil der Beſtimmung aus-
geprägt iſt.
Zu welchem Zweck iſt wohl ein Baum ſo ſonderbar ge-
ſchaffen, daß er, der als Stamm aus der Erde emporragt, ſich
oben teilt in Stämme, Äſte.
Zweige, Sproſſen, Stengel und
Blätter?
— Die Naturwiſſenſchaft der neuern Zeit giebt hier-
auf die richtige Antwort, daß dieſe Veräſtelung und außer-
ordentliche Teilung deshalb notwendig iſt, damit der Baum
durch eine ungeheuere Oberfläche mit der Luft in

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