Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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Dom Leben der Pflanzen, der Tiere und
der Menſchen. IV.
I. Ein menſchliches Herz vor einem
Menſchenherzen.
Schon im gewöhnlichen Leben ſpricht man vom Herzen
weit mehr als von der Lunge, und mißt ihm eine tiefere Be-
ziehung zum Geſamtleben bei als ſonſt irgend einem Organ
des Leibes.
Wer, der gelebt und geliebt hat, wüßte nicht, daß das
“Herz voll Sehnſucht iſt”, daß es “in Traurigkeit verſinken”
kann, daß es in “Schwermut untergeht”, daß es “von Ge-
danken gepreßt wird”, daß “ein Gefühl es niederdrückt”, daß
ein “Schmerz es zerreißt”, daß “ein Weh es vernichtet”, daß
“eine Hoffnung es aufrichtet”, daß “eine Erwartung es er-
füllt”, daß “eine Freude es durchſchauert”, eine “Wonne es
durchbebt”, daß eine “Glückſeligkeit es taumelnd macht”, daß
eine “Gewährung es aufjauchzen” läßt?
— Wer ſpricht nicht
von einem guten, einem weichen, einem ſchlechten, einem harten,
einem warmen, einem kalten, einem treuen, einem treuloſen,
einem erbarmungsreichen, einem ſtrengen, einem ſchwarzen,
einem lautern, einem trüben, einem reinen, einem mutigen,
einem feigen, einem edlen, einem elenden, einem frommen,
einem ſündigen Herzen?
Wer weiß es nicht, wie man

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