Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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15725 ſowohl aus dem Körper, wie aus jeder Lunge durch zwei
Röhren das Blut wieder aufnehmen.
Bei dieſer Gelegenheit müſſen wir einer Vorrichtung er-
wähnen, die im Herzen ſelber angebracht iſt, und die darthut, wie
ſorgfältig und vorſichtig dieſer Bau angelegt iſt.
Es läßt ſich
leicht einſehen, daß zwei Röhren, welche in einen Raum Flüſſig-
keiten zuführen, nicht ſo geſtellt ſein dürſen, daß die Ströme
gegeneinander gerichtet ſind, weil dann leicht der ſtärkere Zu-
ſtrom der einen Seite den ſchwächeren der anderen Seite
hemmen könnte.
— Beim Herzen finden wir dieſe Vorſicht
ebenſalls beobachtet.
Die Hauptblutader, welche vom unteren
Teil des Körpers kommt, ſteht der zweiten, welche das Blut
der oberen Körperteile zum Herzen führt, nicht gerade gegen-
über, damit der eine Blutzuſtrom nicht den andern ſtöre.
Es
ſind aber noch außerdem Wülſte oder eine Art Dämme
angebracht, an welche jeder Blutſtrom anprallt, ſo daß die
beiderſeitigen Strömungen ſich gewiſſermaßen im erſten Anſchuß
aus dem Wege gehen, um ſich dann ſofort deſto inniger zu
miſchen.
— Daß aber dieſe Miſchung des Blutes auch ſehr
notwendig iſt, läßt ſich leicht einſehen, wenn man erwägt, daß
die Blutader, die aus dem oberen Teil des Körpers in das
Herz geht, nicht bloß abgenutztes Blut, wie die untere Blut-
ader mit ſich führt, ſondern auf ihrem Wege auch noch den
Vorrat von Material zu friſchem Blute auſnimmt, welcher
aus den Speiſen entſtanden iſt, aus denen das Blut ſich bildet.
Dieſer Vorrat an friſchem Blutſaft muß ins Herz, um mit
dem alten Blut gemiſcht zu werden, und aller Wahrſcheinlichkeit
nach iſt hierzu jene gründliche Miſchung mit dem alten Blut-
vorrat notwendig, welche durch den Wirbel der Blutſtrömungen
im Herzen entſteht, und gerade durch die erwähnten Wülſte
oder Dämme, an welche die Blutſtröme anprallen, befördert
wird.
Noch auf einen Umſtand haben wir aufmerkſam zu

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