Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

Table of contents

< >
[51.] VII. Verſchiedenheit der Adern und ihrer Lagen.
[52.] VIII. Die Klappen oder Ventile.
[53.] IX. Wie ſtark das Herz iſt.
[54.] X. Die ſogenannten mechaniſchen Fehler des Herzens.
[55.] XI. Das Auge und die Kamera-Obſcura.
[56.] XII. Die Kamera-Obſcura.
[57.] XIII. Die Mäugel der Kamera-Obſcura.
[58.] XIV. Die Kamera-Obſcura der Photographen.
[59.] XV. Wir beſehen uns den Bau eines Auges.
[60.] XVI. Die Durchſichtigkeit des Innern unſeres Auges.
[61.] XVII. Wir gehen ins Auge hinein.
[62.] XVIII. Der ſogenannte Glaskörper im Auge.
[63.] XIX. Die Vorzüge des Auges.
[64.] XX. Die Lichtblende.
[65.] XXI. Die Augenlider.
[66.] XXII. Die Beweglichkeit des Auges.
[67.] XXIII. Die Lenkung und Richtung der Augen.
[68.] XXIV. Die Stellung der Augen.
[69.] XXV. Die Nerventapete.
[70.] XXVI. Die Feinheit der Nerventapete.
[71.] XXVII. Die Beſchaffenheit der Nerven-Tapete.
[72.] XXVIII. Einige Verſuche.
[73.] XXIX. Weshalb wir nicht verkehrt ſehen.
[74.] XXX. Zwei Augen und ein Bild.
[75.] XXXI. Der Menſch wie er iſt — und was er erfindet.
[76.] XXXII. Schlußbetrachtung.
[77.] Kleine Kräfte und große Wirkungen. I.
[79.] III.
< >
page |< < (30) of 896 > >|
    <echo version="1.0RC">
      <text xml:lang="de" type="free">
        <div xml:id="echoid-div54" type="section" level="1" n="52">
          <p>
            <s xml:id="echoid-s2117" xml:space="preserve">
              <pb o="30" file="0162" n="162"/>
            ein Tröpfchen Blut zurück kann. </s>
            <s xml:id="echoid-s2118" xml:space="preserve">Das Aufrollen, Zuſammen-
              <lb/>
            klappen, Anpreſſen und Verſchließen iſt ein äußerſt feiner
              <lb/>
            Mechanismus, der durch viele wohl berechnete Umſtände
              <lb/>
            bewerkſtelligt iſt, wobei hauptſächlich ſleiſchige Bündel mit-
              <lb/>
            wirken, welche an ſehnigen Schnüren die Segel im rechten
              <lb/>
            Moment feſtziehen.</s>
            <s xml:id="echoid-s2119" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s2120" xml:space="preserve">Eine dritte Art Ventil iſt an der Öffnung angebracht, wo
              <lb/>
            die Schlagadern münden. </s>
            <s xml:id="echoid-s2121" xml:space="preserve">Dieſes Ventil iſt nicht ſo fein aus-
              <lb/>
            geſponnen, wie das zwiſchen Vorhof und Kammer; </s>
            <s xml:id="echoid-s2122" xml:space="preserve">aber es iſt
              <lb/>
            vortrefflich gearbeitet. </s>
            <s xml:id="echoid-s2123" xml:space="preserve">Es beſteht nämlich aus drei im Rohr
              <lb/>
            der Schlagadern liegenden Wagentaſchen, die beim Lauſe des
              <lb/>
            Blutes nach der Schlagader an die Wände gepreßt werden
              <lb/>
            und dem Blute nicht das mindeſte Hindernis bereiten, die ſich
              <lb/>
            aber ſofort füllen, aufbauchen und aneinander preſſen, wenn
              <lb/>
            das Blut bei der Ausdehnung der Herzkammer nach dieſer
              <lb/>
            zurück will. </s>
            <s xml:id="echoid-s2124" xml:space="preserve">Hierbei prallen die drei Taſchen-Ventile ſo genan
              <lb/>
            mit den Rändern aneinander, daß ſie einen ausgezeichneten
              <lb/>
            Verſchluß bilden, und kein Tröpfchen den falſchen Weg zurück-
              <lb/>
            machen laſſen.</s>
            <s xml:id="echoid-s2125" xml:space="preserve"/>
          </p>
        </div>
        <div xml:id="echoid-div55" type="section" level="1" n="53">
          <head xml:id="echoid-head60" xml:space="preserve">
            <emph style="bf">IX. Wie ſtark das Herz iſt.</emph>
          </head>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s2126" xml:space="preserve">Seitdem es wiſſenſchaſtlich feſtgeſtellt iſt, daß das Herz
              <lb/>
            ein äußerſt merkwürdiges, mechaniſches Kunſtwerk, welches an
              <lb/>
            Vorzüglichkeit der Einrichtung alle künſtlichen Druckwerke über-
              <lb/>
            trifft, haben die Naturforſcher ſich bemüht, die Kraft genau zu
              <lb/>
            meſſen, mit welcher das Herz ſeinen Druck auf das Blut aus-
              <lb/>
            übt. </s>
            <s xml:id="echoid-s2127" xml:space="preserve">— Hierbei hat ſich nun eine überraſchende Erſcheinung
              <lb/>
            gezeigt, die wir nicht unerwähnt laſſen dürfen.</s>
            <s xml:id="echoid-s2128" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s2129" xml:space="preserve">Um eine genaue Meſſung vornehmen zu können, bedient
              <lb/>
            man ſich eines Inſtruments, das auch in mediziniſcher </s>
          </p>
        </div>
      </text>
    </echo>