Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

Table of contents

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[221.] XXVII. Saturn und ſein Ring.
[222.] XXVIII. Wie Saturn zu ſeinem Ring gekommen.
[223.] XXIX. Das Wohnen auf dem Saturn.
[224.] XXX. Die etwaigen Bewohner des Saturn- Ringes.
[225.] XXXI. Das Schickſal des Saturn-Ringes.
[226.] XXXII. Uranus.
[227.] XXXIII. Neptun.
[228.] XXXIV. Die Stellung der Kometen im Sonnenſyſtem.
[229.] XXXV. Die berechneten und unberechneten Kometen.
[230.] XXXVI. Die ſonderbare Beſchaffenheit der Kometen.
[231.] XXXVII. Der Komet vom Jahre 1680.
[232.] XXXVIII. Kometen aus den Jahren 1729 bis 1759.
[233.] XXXIX. Kometen aus den Jahren 1769 und 1770.
[234.] XL. Kometen aus den Jahren 1807 bis 1811.
[235.] XLI. Was im Halley’ſchen Kometen im Jahre 1835 vorging.
[236.] XLII. Die Kometen von 1843 und 1858.
[237.] XLIII. Die Kometen von 1880 und 1882.
[238.] XLIV. Sternſchnuppen und Meteore.
[239.] XLV. Aërolithenfälle.
[240.] XLVI. Höhe und Maſſe der Meteore.
[241.] XLVII. Was wir heimbringen.
[242.] Über die Grötze der Erdbahn. I. Der Zollſtock der Aſtronomie.
[243.] II. Die Venus-Durchgänge.
[244.] III. Ergebniſſe der Beobachtungen der Venus- durchgänge.
[245.] IV. Die Störungen des Mondlaufs.
[246.] V. Wie die Erde und der Moud um die Sonne wandern.
[247.] VI. Der Schwerpunkt der Erd- und Mondmaſſe.
[248.] VII. Die Störungen der Planeten-Bahnen.
[249.] VIII. Beobachtungen des Planeten Mars im Jahre 1862.
[250.] IX. Die Geſchwindigkeit des Lichts.
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            ſäule von etwa einem halben Fuß, ganz gleichviel, ob man das
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            Blut eines Kaninchens oder das eines Ochſen unterſucht; </s>
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            iſt hiernach klar, daß man durch dieſes Inſtrument zwar die
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            und es noch weiterer Unterſuchungen und Berechnungen be-
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            durſte, um auch hinter dieſe zu kommen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s2161" xml:space="preserve">Den Weg dieſer intereſſanten Unterſuchung auch nur an-
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            zudeuten, iſt äußerſt ſchwierig, da es ſich hierbei um mathe-
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            matiſche Berechnungen des Umfanges der Haupt-Schlagader
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            und deren Verhältnis zu den Verzweigungen derſelben handelt.
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            <s xml:id="echoid-s2162" xml:space="preserve">Wir können demnach nur als Reſultat angeben, daß man
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            wiederum gefunden hat, es ſei bei jedem Säugetier die rechte
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            Hälfte des Herzens ſo ſtark, daß ſie bei ihrer jedesmaligen
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            Zuſammenziehung eine Kraft äußert, die gleich iſt einem Drei-
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            hundertteil des Gewichtes des ganzen Tieres. </s>
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            ein Hundertteil des Gewichtes des Tieres. </s>
            <s xml:id="echoid-s2164" xml:space="preserve">Das ganze Herz
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            <s xml:id="echoid-s2166" xml:space="preserve">Deutlicher ausgedrückt heißt dies ſo viel: </s>
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            100 Pfund wiegt, beſitzt ein Herz, welches ſo ſtark in ſeiner
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            Druckkraft iſt, wie ein Gewichtſtück von 1 {1/3} Pfund. </s>
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            ein Menſch im ausgewachſenen Zuſtande an 140 Pfund wiegt,
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            <s xml:id="echoid-s2169" xml:space="preserve">Dieſe Kraft äußern wir in jedem Pulsſchlag, das heißt in der
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            Minute an 70 Mal, was ſo viel ſagen will, wie eine Kraſt
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            <s xml:id="echoid-s2171" xml:space="preserve">Nun aber iſt das Herz, das mit jedem Pulsſchlag eine
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            Kraft von 2 Pfund äußert, nur im ganzen etwa fünfzehn
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            im Leibe, die nicht nur ein Meiſterwerk von Druck-Pumpe iſt,
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            Druckkraft ausübt von 84 Zentner.</s>
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              <emph style="sp">Bernſtein</emph>
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