Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

Table of contents

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[241.] XLVII. Was wir heimbringen.
[242.] Über die Grötze der Erdbahn. I. Der Zollſtock der Aſtronomie.
[243.] II. Die Venus-Durchgänge.
[244.] III. Ergebniſſe der Beobachtungen der Venus- durchgänge.
[245.] IV. Die Störungen des Mondlaufs.
[246.] V. Wie die Erde und der Moud um die Sonne wandern.
[247.] VI. Der Schwerpunkt der Erd- und Mondmaſſe.
[248.] VII. Die Störungen der Planeten-Bahnen.
[249.] VIII. Beobachtungen des Planeten Mars im Jahre 1862.
[250.] IX. Die Geſchwindigkeit des Lichts.
[251.] X. Bradley’s Entdeckung.
[252.] XI. Die Geſchwindigkeit des Lichts und die Größe der Erdbahn.
[253.] XII. Wie man größte Räume durch kleinſte Zeitteilchen meſſen kann.
[254.] XIII. Fizeau’s Meſſungen der Geſchwindigkeit des Lichtes.
[255.] XIV. Genauere Beſtimmung der Licht- Geſchwindigkeit.
[256.] XV. Schlußbetrachtung.
[257.] Druck von G. Bernſtein in Berlin.
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            aber haben gelehrt, daß ſie ſich nicht wirklich kreuzen, ſondern
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            daß ſie ein Tauſchgeſchäft mit der Hälfte ihrer Faſern machen.
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            <s xml:id="echoid-s3162" xml:space="preserve">Jeder der beiden Nervenfäden giebt dem andern die Hälfte
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            ſeiner Faſern ab, und zwar ſo, daß jeder Nerv den Eindruck
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            beider Augen zum Gehirn führt und ihn zu einem einzigen
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            geſtaltet; </s>
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            Faſern aus beiden Augen ſtets zuſammen kommen, ſo iſt
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            ſcheinbar die Harmonie vollkommen erklärt. </s>
            <s xml:id="echoid-s3164" xml:space="preserve">Genauere Unter-
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            ſuchungen haben indes ergeben, daß die Kreuzung der Faſern
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            beider Sehnerven allein nicht ausreicht, die Erſcheinung des
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            Einfachſehens zu erklären, daß vielmehr auch die Übung und
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            Gewohnheit daran ſtark beteiligt ſein müſſen.</s>
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            <emph style="bf">XXXI. Der Menſch wie er iſt — und was</emph>
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            <s xml:id="echoid-s3166" xml:space="preserve">Wir ſind bei Betrachtung des Auges wieder bis zu dem
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            Punkte gelangt, wo wir ſehen, wie das Werkzeug, das Auge,
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            von einer uns unbekannten Kraft, der Nerventhätigkeit, gelenkt
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            und geleitet, abgeſtimmt und zum beabſichtigten Zwecke benutzt
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            <s xml:id="echoid-s3167" xml:space="preserve">Da aber dieſe Kraft eine uns durchaus unerklärliche
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            iſt, da wir zwar durch zahlreiche Verſuche in ihre Wirkungen,
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            jedoch trotz aller Forſchung nicht eine Einſicht in ihr Weſen
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            erlangt haben, ſo müſſen wir bei Behandlung unſeres Themas
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            hier inne halten.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3169" xml:space="preserve">Was der Menſch erfindet, reicht auch nicht im aller-
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            entfernteſten an das heran, was der Menſch an merkwürdigen
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            Erfindungen ſchon mit zur Welt bringt. </s>
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            allgemeinen und insbeſondere bei der Lunge, bei dem Herzen
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            und beim Auge zu zeigen verſucht. </s>
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            hierbei von ſelbſt, daß wir nur inſoweit den Vergleich </s>
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