Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

Table of contents

< >
[241.] XLVII. Was wir heimbringen.
[242.] Über die Grötze der Erdbahn. I. Der Zollſtock der Aſtronomie.
[243.] II. Die Venus-Durchgänge.
[244.] III. Ergebniſſe der Beobachtungen der Venus- durchgänge.
[245.] IV. Die Störungen des Mondlaufs.
[246.] V. Wie die Erde und der Moud um die Sonne wandern.
[247.] VI. Der Schwerpunkt der Erd- und Mondmaſſe.
[248.] VII. Die Störungen der Planeten-Bahnen.
[249.] VIII. Beobachtungen des Planeten Mars im Jahre 1862.
[250.] IX. Die Geſchwindigkeit des Lichts.
[251.] X. Bradley’s Entdeckung.
[252.] XI. Die Geſchwindigkeit des Lichts und die Größe der Erdbahn.
[253.] XII. Wie man größte Räume durch kleinſte Zeitteilchen meſſen kann.
[254.] XIII. Fizeau’s Meſſungen der Geſchwindigkeit des Lichtes.
[255.] XIV. Genauere Beſtimmung der Licht- Geſchwindigkeit.
[256.] XV. Schlußbetrachtung.
[257.] Druck von G. Bernſtein in Berlin.
< >
page |< < (112) of 896 > >|
    <echo version="1.0RC">
      <text xml:lang="de" type="free">
        <div xml:id="echoid-div83" type="section" level="1" n="75">
          <pb o="112" file="0244" n="244"/>
        </div>
        <div xml:id="echoid-div84" type="section" level="1" n="76">
          <head xml:id="echoid-head83" xml:space="preserve">
            <emph style="bf">XXXII. Schlußbetrachtung.</emph>
          </head>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s3206" xml:space="preserve">Nachdem wir unſern Leſern vom Leben, ſeiner Entſtehung,
              <lb/>
            ſeinen Erſcheinungen und ſeinen Leiſtungen ein flüchtiges Bild
              <lb/>
            vorgeführt haben, wollen wir noch zum Schluß eine Frage
              <lb/>
            berühren, die zwar weit in die Zukunft hinausreicht, die ſich
              <lb/>
            aber uns aufdrängt, je mehr wir zur Überzeugung gelangen,
              <lb/>
            daß der Menſch ein Weſen geiſtiger Art iſt.</s>
            <s xml:id="echoid-s3207" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s3208" xml:space="preserve">Gliche der Menſch dem Tier, das mit angeborenen Fertig-
              <lb/>
            keiten ins Leben tritt, um nach einer unabwendbaren Natur-
              <lb/>
            vorſchrift zu wachſen, ſich zu vermehren und zu ſterben, ſobald
              <lb/>
            das Daſein ſeiner Nachkommenſchaft geſichert iſt, ſo würden
              <lb/>
            wir uns jeder Frage über die Zukunft des Menſchengeſchlechts
              <lb/>
            zu entſchlagen haben. </s>
            <s xml:id="echoid-s3209" xml:space="preserve">Wir würden, wenn der Menſch dem
              <lb/>
            Tiere gleich wäre, ebenſowenig zu fragen brauchen: </s>
            <s xml:id="echoid-s3210" xml:space="preserve">wie wird
              <lb/>
            der Menſch nach Millionen Jahren auf Erden ſein? </s>
            <s xml:id="echoid-s3211" xml:space="preserve">ſo wenig
              <lb/>
            wir jetzt zu fragen brauchen, wie irgend ein Tier dann ſein
              <lb/>
            wird. </s>
            <s xml:id="echoid-s3212" xml:space="preserve">— Die Biene iſt ſeit Jahrtauſenden nicht reicher an
              <lb/>
            Einſicht geworden, obwohl ſie eine wunderbare Kunſt ausübt;
              <lb/>
            </s>
            <s xml:id="echoid-s3213" xml:space="preserve">wir haben deshalb auch gar keinen Grund anzunehmen, daß
              <lb/>
            dieſelbe nach Millionen von Jahren weiter ſein werde, als ſie
              <lb/>
            es heute iſt.</s>
            <s xml:id="echoid-s3214" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s3215" xml:space="preserve">Der Menſch aber gleicht nicht dem Tiere. </s>
            <s xml:id="echoid-s3216" xml:space="preserve">— Wenn der
              <lb/>
            Staub eines abgelebten Geſchlechts zum Staube zurückkehrt,
              <lb/>
            iſt der Geiſt des geſtorbenen Geſchlechts nicht geſtorben, ſondern
              <lb/>
            er lebt fort im überlebenden Geſchlecht, das die Einſicht der
              <lb/>
            vergangenen Zeiten in ſich aufnimmt, den Umfang der Er-
              <lb/>
            kenntnis in ſich erweitert und das erweiterte Gebiet als einen
              <lb/>
            geiſtigen Schatz bereichert auf das kommende Geſchlecht überträgt.
              <lb/>
            </s>
            <s xml:id="echoid-s3217" xml:space="preserve">— Die Menſchheit iſt ſo weit fortgeſchritten, daß die Weiſeſten
              <lb/>
            der alten und der neuen Zeit, wenn ſie aus den Gräbern auf-
              <lb/>
            ſtänden, unendlich viel zu lernen hätten, wollten ſie dem </s>
          </p>
        </div>
      </text>
    </echo>