Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

Table of contents

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[241.] XLVII. Was wir heimbringen.
[242.] Über die Grötze der Erdbahn. I. Der Zollſtock der Aſtronomie.
[243.] II. Die Venus-Durchgänge.
[244.] III. Ergebniſſe der Beobachtungen der Venus- durchgänge.
[245.] IV. Die Störungen des Mondlaufs.
[246.] V. Wie die Erde und der Moud um die Sonne wandern.
[247.] VI. Der Schwerpunkt der Erd- und Mondmaſſe.
[248.] VII. Die Störungen der Planeten-Bahnen.
[249.] VIII. Beobachtungen des Planeten Mars im Jahre 1862.
[250.] IX. Die Geſchwindigkeit des Lichts.
[251.] X. Bradley’s Entdeckung.
[252.] XI. Die Geſchwindigkeit des Lichts und die Größe der Erdbahn.
[253.] XII. Wie man größte Räume durch kleinſte Zeitteilchen meſſen kann.
[254.] XIII. Fizeau’s Meſſungen der Geſchwindigkeit des Lichtes.
[255.] XIV. Genauere Beſtimmung der Licht- Geſchwindigkeit.
[256.] XV. Schlußbetrachtung.
[257.] Druck von G. Bernſtein in Berlin.
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245113 Geſchlecht an Erkenntnis gleichkommen. Nicht nur Ptolemäus,
ſondern auch Kopernikus, Newton, Halley, Bradley, Laplace,
Beſſel und alle anderen würden reichhaltige Neuigkeiten von
Entdeckungen und Erfindungen der Wiſſenſchaft anſtaunen, wenn
ſie jetzt wieder lebend unter uns treten würden.
Iſt dem aber ſo, und hat der Naturforſcher gerade Ver-
anlaſſung anzunehmen, daß dieſer Fortſchritt des Geiſtes
ebenſo ein Naturgeſetz ſei, wie die ewige Wiederholung der
Tiergeſchlechter ohne geiſtigen Fortſchritt von Naturgeſetzen
herrührt, ſo kann man ſich der Frage nicht entſchlagen:
wo
hinaus wird der Forſchergeiſt der Menſchheit noch dringen?
läßt ſich der Weg des Geiſtes bezeichnen? läßt ſich das
Ziel des Geiſtes jetzt erkennen?
iſt der Menſch geeignet,
eine weit höhere Stufe der Bildung anzunehmen?
oder
werden andere Weſen einmal entſtehen, die beſſer ausgerüſtet
ſind, um höhere Stufen der geiſtigen Entwickelung zu erſteigen
als der Menſch, der jetzt als höchſtes Geſchöpf auf der Erde
wandelt?
Fragen dieſer Art darf die Naturwiſſenſchaft nicht zurück-
weiſen, wenn ſie ſich auch weit entfernt halten muß von dem
Wahn, ſie jetzt ſchon beantworten zu können.
Wir unſererſeits wollen das Wenige, das hierüber geſagt
werden kann, als Schluß unſeres Themas hinſtellen, eines
Themas, in welchem wir freilich mehr Anregungen als Löſungen
zu geben vermocht haben.
Das Ziel des geiſtigen Fortſchrittes der Menſchheit iſt
unbeſtimmbar.
Eine dunkle Ahnung hat den älteſten Denkern,
Dichtern und Politikern, die, ſo lange ſie lebten und wirkten,
von der herrſchenden Macht für Volksverführer ausgegeben
und lange nach ihrem Tode als “Propheten” verehrt wurden
— eine dunkle Ahnung dieſer Weiſen ihrer Zeit hat das Ziel
der menſchlichen Entwickelung in der einſtigen Verſittlichung der
Menſchheit geſehen, und in einer Verbreitung der Erkenntnis
A. Bernſtein, Naturw. Volksbücher XIII.

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