Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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27911 iſt die Luft dünn, und außerdem iſt die Luftſäule über dem
Waſſer weniger hoch und drückt deshalb weniger auf das
Waſſer.
Es gerät deshalb das Waſſer ins Kochen, wenngleich
dasſelbe noch keineswegs 100 Grad Celſius warm geworden iſt.
Wir werden die Kochflaſche noch öfter brauchen.
VI. Gute Pfropfen und deren Vorrichtung.
Wer ein wenig Chemie treiben will, muß ſich gute Pfropfen
kaufen.
Im allgemeinen nennt man ſie franzöſiſche oder ſpa-
niſche Korke;
man kann indeſſen ganz gut die Pfropfen benutzen,
womit unſere gewöhnlichen Selterswaſſerflaſchen verſchloſſen
werden.
Es iſt gut, wenn man ſich etwas Vorrat davon hält.
Sie dürfen nicht ſo porös ſein, wie ſie bei unſeren Bierflaſchen
im Gebrauch ſind, weil ſie dann die Luft durchlaſſen.
Man
muß auch darauf achten, daß ſie gut zur Kochflaſche und zu
den Probiergläschen paſſen und nach dem Einpreſſen feſt
ſchließen.
Nunmehr aber muß man mehrere Pfropfen mit ſolchen
Löchern verſehen, in welche ein Glasrohr gut und feſt hinein-
paßt.
Um die Löcher zu machen, nimmt man einen Eiſen-
draht, der etwa halb ſo dick iſt wie das Glasrohr, glüht den
Draht im Feuer, bis er gehörig rot iſt, und ſteckt ihn langſam
in den Pfropfen hinein.
Der Kork verkohlt dabei, und es
entſteht ein Loch, das man, wenn das Glasrohr noch nicht
hineingeht, mit der Feile ein wenig erweitert.
Sodann macht
man das Glasrohr ein wenig naß und ſchiebt es mit einiger
Gewalt durch den Pfropfen.
In ſolche durchlöcherte Pfropfen bringt man die Aus-
ſtrömungsröhrchen hinein, wie es in unſerer Figur 3 zu ſehen
iſt.
Stopft man damit ein Probiergläschen oder die

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