Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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Table of handwritten notes
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">Prüft man ihre Gedanken und Ideen, ſo ſieht man, daß
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ſie nur deshalb falſche Reſultate erhielten, weil ſie in vielen
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Dingen dem Augenſchein trauten und nicht die vorzüglichſten
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Mittel in Händen hatten, durch welche wir die Natur der
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Dinge beſſer kennen gelernt haben; </
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">aber ihr Geiſt war im
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Denken ebenſo geübt, ebenſo geſchärft, ebenſo klar, ebenſo fein,
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wie nur irgend ein Geiſt in der jetzigen Zeit iſt.</
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">Daher kommt es auch, daß in all’ den Wiſſenſchaften, wo
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uns die Mittel der gründlichen Erfahrung und genaueren
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Beobachtung fehlen, in all’ den Dingen, die man nicht mathe-
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/>
matiſch meſſen, die man nicht mit dem Barometer und Thermo-
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/>
meter unterſuchen, die man weder mit einem Mikroſkop noch
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/>
mit einem Fernrohre ſehen, weder mit einem Hörrohr hören
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noch mit einer Magnetnadel, noch mit einem Elektrizitäts-
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/>
Meſſer prüfen kann, daß in all’ ſolchen Dingen der Fortſchritt
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unſerer Erkenntnis geringer iſt.</
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">Die Geſchichte jener Wiſſenſchaften, welche die Grundlagen
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unſerer Naturforſchung geworden ſind, die Geſchichte der
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/>
Mathematik und Mechanik, die außerordentlich erweitert und
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/>
fortgebildet worden, beweiſt uns, daß ſchon vor zweitauſend
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/>
Jahren Menſchen gelebt haben, die an Scharfſinn und Geiſtes-
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klarheit noch heute als Muſter denkender Menſchen daſtehen
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würden. </
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">Ein Euklid, ein Pythagoras, ein Archimedes werden
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zuverſichtlich noch nach Jahrtauſenden die Bewunderung aller
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Denker auf ſich ziehen.</
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">Nicht minder als dieſe Wiſſenſchaften giebt die Geſchichte
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der Kunſt ein ſprechendes Zeugnis von der höchſten Begabung
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der Nationen, die lange, lange vor uns gelebt haben. </
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">Die
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religiöſen Dichtungen der Hebräer, die darſtellenden Dichter-
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/>
und Bildhauer-Werke der Griechen, das merkwürdige Liebes-
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/>
Drama “Sakuntala” eines Indiers ſprechen unwiderleglich
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dafür, daß der Menſchengeiſt zwar mit den </
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