Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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Das vorſtehende Bildchen (Fig. 6) zeigt die pneumatiſche
Wanne zum fertigen Gebrauch, den wir näher kennen lernen
werden.
Die Bank darf nicht wackeln und muß feſt und breit
genug ſein, um eine umgekehrte Flaſche oder ein Glas ſicher
tragen zu können.
Wenn man ſich all das angeſchafft hat, ſo kann man die
chemiſche Kunſt ſofort anfangen.
VIII. Wie man ſich Waſſerſtoffgas machen kann.
Waſſerſtoffgas kommt als ſolches in der Natur nur ganz
ſelten vor.
Das Gas, wenn es ſich irgendwo, wie z. B. in vul-
kaniſchen Gaſen, frei entwickelt, ſteigt ſofort in der Luft in die
Höhe, weil es an vierzehnmal leichter iſt als unſere atmoſphäriſche
Luft.
Es iſt daher auch kein Wunder, daß man dieſes Gas
erſt ſeit etwa hundert Jahren genauer kennt, obwohl es als
Hauptbeſtandteil des Waſſers in gar gewaltigen Maſſen in
der Natur exiſtiert.
Das Waſſer beſteht aus einem Maß
Sauerſtoff und zwei Maß Waſſerſtoff.
Wenn man nun ein
Mittel anwendet, wodurch man einer Maſſe Waſſer den Sauer-
ſtoff entzieht, ſo wird der Waſſerſtoff frei, und bei einer geeig-
neten Vorrichtung kann man denſelben ganz gut auffangen.
Man hat viele Mittel, dies zu erreichen; wir jedoch wollen
es in der leichteſten und bequemſten Manier verſuchen.
Man ſchüttet in eine gewöhnliche Flaſche eine Handvoll
kleine Stückchen Zink, wie ſie jeder Klempner für ein paar
Pfennige abläßt.
Auch eine Handvoll kleine Nägel iſt dazu
brauchbar.
Sodann gießt man verdünnte Schwefelſäure in die
Flaſche, ſo daß ſie etwa halb voll wird.
Man wird ſofort
ſehen, daß von dem Zink oder den eiſernen Nägeln Luftblaſen
aufſteigen und als Gas aus der Flaſche hinausſtrömen.

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