Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

Table of contents

< >
< >
page |< < (64) of 896 > >|
33264
VIII. Der Kachelofen.
Unſere Leſer werden unſerem Lobe des Ofens ſchon an-
gemerkt haben, daß wir eigentlich damit den üblichen Kachelofen
meinen, und dem iſt auch ſo.
Wir wollen auch vorerſt dieſen
kennen lernen und uns die nähere Bekanntſchaft der übrigen
Öfen auf ſpäter vorbehalten.
Iſt es wohl zufällig, daß man den Ofen aus ſolchem
Material baut?
Iſt es zufällig, daß man den weißen Ofen
einem dunkelfarbigen vorzieht?
Hat es ſeinen guten Grund,
daß man die Ofenkacheln glaſiert und ſich nicht mit einer
andern Art von Zierde derſelben begnügt?
Um dieſe Fragen zu beantworten, muß man auf den Zweck
eines Kachelofens zurückgehen und auch in die Natur der Wärme
ein wenig hineinblicken.
Der Zweck des Kachelofens iſt, wie bereits erwähnt, daß
man ihm eine Portion Wärme mit einemmale zuführt, damit
er ſie einzeln der Stube abgeben ſoll;
will man aber dieſen
Zweck erreichen, ſo muß man ſich’s klar machen, was es eigent-
lich mit dem Geben und Abgeben der Wärme für eine Be-
wandtnis hat.
Was Wärme iſt, wollen wir an dieſer Stelle nicht er-
örtern.
Dieſe ſtreng wiſſenſchaftliche Frage ſoll uns jetzt nicht
den Kopf warm machen;
allein das wollen wir uns merken,
daß die Wärme ein Ding iſt, das man erzeugen kann, z.
B.
durch Reiben; ferner, daß man ſie ſteigern kann, bis die
Dinge, in welchen ſie angehäuft wird, ſich chemiſch und phyſi-
kaliſch ganz und gar verändern.
So verändert ſich z. B. Holz
chemiſch bei Steigerung der Hitze und zerfällt in verſchiedene
Gasarten, in Kohle und in Aſche;
während Waſſer bei ge-
ſteigerter Hitze ins Kochen gerät und ſich phyſikaliſch in Dampf
verwandelt.
— Endlich weiß man von der Wärme, daß ſie

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index