Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

Table of handwritten notes

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36496 Büchenholzes vor dem Kien rechtfertigen, obgleich die wiſſen-
ſchaftliche Unterſuchung ſie ſehr nahe gleich an Wert er-
geben hat.
XVIII. Der Brennwert des Eichenholzes.
Was den Preis des Büchenholzes noch außerdem ver-
teuert, das liegt nicht in ſeinen Eigenſchaften als Brenn-
material, ſondern als Nutzholz überhaupt, weil dieſe Holzart
auch in kleinen Stücken zu einer Maſſe von Geräten benutzt
werden kann, wie z.
B. zu feſtern Drechslerarbeiten, zu denen
weiche Hölzer unbrauchbar ſind.
Dies ſteigert demnach die
Nachfrage nach Büchenholz ſo ſehr, und wer einmal von deſſen
Benutzung als Brennmaterial nicht abgehen will, muß es in
der That über ſeinen Wert hinaus bezahlen.
Vergleicht man die zwei allgemeinſten Brennholzarten,
das Kien- und Büchenholz, mit anderen Gattungen, wie z.
B.
mit Eichen-, Birken- und Elſenholz, ſo ergiebt die Unterſuchung
von Brix, daß der Vorzug dem Eichenholz gebührt.
Ein
Klafter Eichenholz enthält noch etwas mehr Gewicht als
Büchenholz, und da man mit einem Pfund Eichenholz durch-
ſchnittlich 4 Pfund 15 Lot eiskaltes Waſſer verdampfen kann,
alſo auch der Heizwert in dieſer Beziehung größer iſt als der
des Büchenholzes, ſo müßte man eigentlich dem Eichenholz den
Vorzug geben, zumal es faſt um ein Achtel billiger auf dem
Holzplatz zu haben iſt.
Allein man darf bei der Anwendung
wiſſenſchaftlicher Unterſuchungen für die Praxis nie die be-
ſonderen Umſtände außer acht laſſen, unter welchen die Verſuche
angeſtellt worden ſind.
Bei den Unterſuchungen von Brix kam es auf Transport
und Preis eines angewandten Brennmaterials nicht an.

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