Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

Table of contents

< >
< >
page |< < (116) of 896 > >|
384116 nicht wundern, wenn die obige Berechnung ergiebt, daß man
ſo viele Heizkraft in ſo wenigem Brennmaterial beſitzt und
dennoch über teueres Brennmaterial klagt.
Um indeſſen zu zeigen, wie die Zuſtände bei verſchiedenen
Brennmaterialien verſchieden ſein müſſen, wollen wir den Blick
auf die Verwendung des Koks in der häuslichen Wirtſchaft
richten.
XXV. Der Koks wiſſenſchaftlich und wirt-
ſchaftlich.
Bei der Koksheizung ſieht man es ſo recht, wie die
Praxis des Hauſes eine ganz andere Forderung an die Heizung
ſtellt als die Theorie, wie die Wirtſchaft anders iſt als die
Wiſſenſchaft.
Wiſſenſchaftlich ſteht es feſt, daß die Heizkraft des Koks
ſo bedeutend iſt, wie die des Torfes;
wirtſchaftlich wird dies
zwar keine Hausfrau in Abrede ſtellen, aber ſie wird den Ein-
wand erheben, daß die Kokshitze ihr zu jähe, und deshalb
nur für gewiſſe Fälle brauchbar iſt.
Und die Hausfrau hat recht.
Käme es in der Wirtſchaft auf eine Wette an, wie man
am ſchnellſten einen Eimer Waſſer zum Kochen bringt, ſo
würde jede Hausfrau ein brennendes Koksfeuer unbedingt
einem Torffeuer vorziehen.
Will man eine große, luftige Stube
aufs ſchnellſte für einige Stunden durchwärmen, ſo iſt nichts
beſſer und zuverläſſiger, als ein Koksfeuer im eiſernen Ofen.
— Will man aber ein Feuer haben, bei welchem nicht nur das
Eſſen kocht, ſondern auch ſtundenlang warm bleibt, gilt es
ein Zimmer in den Morgenſtunden zu heizen, um es

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index