Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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401133 wenigſten Leibesbewegung geſtattet. In der That würde der
Schmied noch ſtärker frieren als der Schneider, wenn er wie
dieſer genötigt wäre, in gekrümmter Stellung, die den Atem
beengt, und mit untergeſchlagenen Beinen, wodurch der Blut-
lauf behindert wird, ſeine Arbeit zu verrichten.
Durchſchnittlich alſo ſoll man die Heizung nicht viel über
neunzehn Grad Zimmerwärme treiben;
in Rückſicht jedoch auf
die verſchiedenen Beſchäftigungen können wir die Grenzen der
Heizungswärme zwiſchen 15 und 22 Grad Celſius als die ange-
meſſenſten bezeichnen.
XXX. Die Nebenumſtände der Erwärmung.
Iſt im allgemeinen eine nur mäßige Zimmerwärme rat-
ſam, ſo iſt es am beſten, dieſe nicht vom Ofen allein ab-
hängig zn machen, ſondern auch die Nebenbedingungen zu er-
füllen, die zur Erhaltung der Zimmerwärme notwendig ſind.
Leider ſind gerade die Wohnungen unſerer ärmeren
Klaſſen nicht nur in Bezug auf die Heizung unvorteilhaft,
ſondern auch in Bezug auf die Nebenumſtände, welche die
Zimmerwärme bedingen, außerordentlich ſchlecht verſorgt.
Die Öfen der kleineren Wohnungen ſind meiſt viel weniger
ſparſam eingerichtet, als die der beſſeren Etagen des Hauſes.
Wenn in dieſen teueren Wohnungen gute, weiße Porzellan-
Öfen ſtehen, die mit vorteilhaften Zügen verſehen ſind, ſo findet
man nicht ſelten im dritten Stock den grauen oder ſchwarzen
Kachelofen von äußerſt ſchlechtem Bau, der der Heizung un-
vorteilhaft iſt.
Bedenkt man, daß der dritte Stock dem obern
Ausgang der Schornſteine nahe liegt, daß demnach für einen
Ofen in dieſem Stockwerk die vorteilhafte Höhe des Schorn-
ſteins gar nicht mehr exiſtiert, ſo iſt ſchon dieſer gar nicht

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