Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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405
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ſicht nimmt, iſt der Grund, daß ſich die Wärme ſchneller durch
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Wände mitteilt, als es ſein darf.</
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">Den ſchwerſten Verluſt erleidet aber eine hoch unter dem
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Boden gelegene Wohnung an Wärme dadurch, daß die heiße
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Luft jedes Zimmers ſtets in die Höhe nach der Decke ſteigt.
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lb
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">Iſt nun die Stubendecke leicht gebaut, ſo zieht ein ſehr be-
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trächtlicher Teil der Wärme hindurch nach dem unter dem
<
lb
/>
Stein- oder Zinkdach liegenden Bodenraum, der um ein be-
<
lb
/>
deutendes kälter iſt als jeder ſonſt ungeheizte Raum.</
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">Zwar kommt aus gleichem Grunde den höher gelegenen
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Wohnungen etwas von der Wärme zu gute, die in den Zimmern
<
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der unter ihnen liegenden Wohnungen herrſcht; </
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">denn auch hier
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durchheizt ſich die Stubendecke und dringt Wärme durch den
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Fußboden; </
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">allein der Gewinn iſt nur gering, weil man ſchon
<
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des Schallens halben die Stubendecke der untern Stockwerke
<
lb
/>
feſter baut, damit die dortigen Mieter nicht jeden Schritt und
<
lb
/>
Tritt des über ihnen Wohnenden hören. </
s
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<
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echoid-s5599
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preserve
">Unter dem Boden-
<
lb
/>
raum aber, der unbewohnt iſt, läßt man dieſe Rückſicht auf
<
lb
/>
das Schallen anßer acht, und ſomit hat man in hochgelegenen
<
lb
/>
Wohnungen eine viel ſchlechtere Stubendecke über ſich als
<
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/>
unter ſich.</
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">Übelſtänden dieſer Art läßt ſich nicht ganz ſo leicht ab-
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/>
helfen. </
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echoid-s5602
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">An ſich iſt es zwar eine Ungerechtigkeit der Hauswirte,
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wenn ſie gerade auf die Wohnung des ärmeren weniger Rückſicht
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nehmen als auf die des reicheren Mieters. </
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">In Berlin wenigſtens
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iſt es eine bekannte Thatſache, daß die kleinen Wohnungen
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beſſer rentieren als die großen; </
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">dabei iſt das Kapital, welches
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der Bau des dritten Stockwerks koſtet, beträchtlich geringer als
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das für die unteren Stockwerke. </
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">Wer ſtatt eines zweiſtöckigen
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Hauſes ein dreiſtöckiges baut, der hat nur eine geringe Zulage
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von Kapital für dieſen letzten Stock zu machen; </
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">denn die
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Wände dieſes Stockwerks ſind nicht ſo hoch, und an Fundament
<
lb
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und Dach braucht das Haus deshalb nichts Weſentliches mehr.</
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