Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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417149 lichkeit der Luft und ihre Ausdehnungskraft bringen es hervor,
daß mit jedem Male, wo eine Thür geöffnet wird, eine große
Portion heißer, geſpannter Luft oben hinausſtrömt und kalte
Luft unten eindringt.
Dadurch erhalten die Gegenſtände des
Zimmers ſo gut wie gar nichts von der heißen Luft, und geht
dann der Ofen aus, ſo genügt ein mehrmaliges Betreten und
Verlaſſen des Zimmers, um nach der Lufthitze eine recht
empfindliche Kühle ſpürbar zu machen.
XXXV. Schädlichkeit des eiſernen Ofens.
So ſehr nun der eiſerne Ofen in den meiſten Fällen zu
widerraten iſt, ſo oft treten beſondere Fälle ein, wo faſt kein
anderer Ausweg bleibt als die Zuflucht zu ihm.
Als Regel kann man folgendes hierüber feſthalten: Der
eiſerne Ofen bewirkt eine Heizung und Zirkulation der Luft;
er wird alſo dort am Orte ſein, wo gerade die kalte Luft am
leichteſten Zutritt und man alle Unannehmlichkeiten der ſchnellen
Luftzirkulation ohnehin zu tragen hat.
— Öffentliche Läden,
große Werkſtätten, wo durch die wiederholt geöffneten Thüren
der Zuſtrom kalter Luft nicht gehindert wird, kann man nur
durch eine fortdauernde Luftheizung, durch ein ſtetes Erzeugen
ſehr erhitzter Luft und ein ununterbrochenes Miſchen derſelben
mit der einſtrömenden, erträglich machen, und man wird auch
in ſolchen Lokalen die Nachteile nicht ſpüren, die mit dieſer
Art Heizung verbunden ſind.
Dieſe Nachteile ſind nicht ſowohl in wirtſchaftlicher, wie
hauptſächlich in geſundheitlicher Rückſicht als ſehr weſentlich
hervorzuheben;
denn es giebt nicht wenige Fälle, wo die
Beſeitigung des eiſernen Ofens eine Reihe von Übeln oder
mindeſtens die andauernde Urſache derſelben beſeitigt.

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