Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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Table of handwritten notes
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aufrecht erhalten zu können, kann nicht jeder einzelne mit
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ſeinen verſchiedenen Neigungen ganz und gar thun, was ihm
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beliebt: </
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">da ginge eben das geſellige Leben in die Brüche.
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">Die moraliſchen Forderungen haben ſich alſo durch das Zu-
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ſammenleben entwickelt; </
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">es iſt klar, daß es beſtimmte moraliſche
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Geſetze giebt, ohne die ein dauerndes Zuſammenleben ganz
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ausgeſchloſſen iſt, und dieſe erſcheinen uns, gefeſtigt durch
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lange Vererbung, beſonders unbedingt (kategoriſch) und “ewig”.</
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">In ähnlicher Weiſe, wie wir den Inſtinkt der Ordnung,
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der unter geſellig lebenden Tieren herrſcht, in eine freie Neigung
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verwandelt ſehen, die im Menſchengeſchlecht als geſellige Moral
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auftritt, ebenſo finden wir andere Inſtinkte der Tierwelt als
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freie Neigungen ausgebildet bei dem Menſchengeſchlecht.</
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">Viele, ja faſt alle Tiere bringen inſtinktmäßig äußerſt
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künſtliche Dinge hervor. </
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">Nicht nur Gewebe einer Spinne, die
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Zellenwohnungen der Bienen, die Neſter faſt aller Vögel,
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ſondern auch die Höhlen faſt aller Tiere ſind mehr oder
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weniger nach einem Plan gebaut, den wir künſtlich nennen.
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">Man hat daher von einem Kunſttrieb der Tiere geſprochen,
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obwohl man im gewöhnlichen Sinne des Wortes unter Kunſt
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etwas verſteht, was die Natur nicht herzuſtellen imſtande iſt,
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obwohl niemand andererſeits es bezweifelt, daß nicht die Tiere
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die Kunſt frei ausüben, ſondern von der Natur zur Ausübung
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dieſer Kunſt angehalten ſind.</
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">Wir haben Grund zur Vermutung, daß das, was man
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im menſchlichen Sinne und im menſchlichen Thun und Laſſen
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Kunſt nennt, aus gleichem Urſprung ſtammt, wie das, was
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wir bei den Tieren ſehen; </
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preserve
">nur mit dem Unterſchied, daß </
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