Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

Table of contents

< >
< >
page |< < (149) of 896 > >|
609149 ſie nach ſo ſchlimmen Erfahrungen vom Spiritismus nichts
wiſſen will:
Gründe genug hat ſie dazu!
VIII. Die Geiſtererſcheinungen und Geiſter-
photographieen.
Wenn ſomit nun der Leſer auch mit uns zu der Anſicht
gekommen ſein wird, daß alles, was mit den ſpiritiſtiſchen
Medien zuſammenhängt, ein wenig anrüchig iſt, ſo wollen wir
doch noch kurz einige der weſentlichſten Produktionen derartiger
Medien beſprechen, teils damit der Leſer vorkommendenfalls
Beſcheid weiß, woran er iſt, teils damit er erkenne, auf was
für wunderlichen Grundlagen die ſpiritiſtiſche Lehre ruht.
Da haben wir nun als wichtigſte Thatſachen die Geiſter-
erſcheinungen und alles, was drum und dran hängt.
Die
Geiſter nämlich begnügen ſich nicht immer mit dem in jeder
Beziehung ſo ungemein “intelligenten” Klopfen, um mit den
Menſchen in Verkehr zu treten, ſondern manchmal laſſen ſie
ſich auch herbei, in höchſteigener Geſtalt ſich den Blicken der
Sterblichen zu zeigen und, wenn ſie beſonders gut gelaunt
ſind, ſogar mit dem Publikum einige mehr oder weniger “geiſt-
reiche” Worte zu wechſeln — freilich thun ſie das alles nur,
wenn erſtens ein “Medium” anweſend iſt, welches die Kunſt
verſteht, ſie anzulocken, zweitens abſolute Dunkelheit herrſcht
und drittens das Publikum durch eine angemeſſene Entfernung
gehindert iſt, ihnen zu nahe auf den Leib zu rücken, wogegen
ſie ſehr empfindlich zu ſein pflegen.
Leicht hat man’s alſo
abſolut nicht, wenn man mal “eines Geiſtes einen Hauch ver-
ſpüren” will;
im Gegenteil: es iſt ſogar niederträchtig ſchwer.

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index