Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
Text
Text Image
Image
XML
Thumbnail overview
Document information
None
Concordance
Notes
Handwritten
Figures
Content
Thumbnails
Table of contents
<
1 - 30
31 - 60
61 - 90
91 - 120
121 - 150
151 - 180
181 - 210
211 - 240
241 - 257
[out of range]
>
<
1 - 30
31 - 60
61 - 90
91 - 120
121 - 150
151 - 180
181 - 210
211 - 240
241 - 257
[out of range]
>
page
|<
<
(156)
of 896
>
>|
<
echo
version
="
1.0RC
">
<
text
xml:lang
="
de
"
type
="
free
">
<
div
xml:id
="
echoid-div198
"
type
="
section
"
level
="
1
"
n
="
174
">
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s8481
"
xml:space
="
preserve
">
<
pb
o
="
156
"
file
="
0616
"
n
="
616
"/>
Erfahrungen berechtigen uns in keiner, aber auch in gar keiner
<
lb
/>
Weiſe dazu, die Lehren des Spiritismus für einigermaßen
<
lb
/>
<
emph
style
="
sp
">wahrſcheinlich</
emph
>
, für mehr als ganz willkürliche Phantaſie-
<
lb
/>
gebilde zu halten, die nur im Wunderbedürfnis und in der
<
lb
/>
Selbſtliebe der Menſchen ihre Nahrung finden und auch noch lange
<
lb
/>
finden werden, die aber mit ſtrenger Forſchung nichts zu thun
<
lb
/>
haben. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s8482
"
xml:space
="
preserve
">Das feſtgegründete, wunderherrliche Gebäude des Wiſſens,
<
lb
/>
das die neuere Naturwiſſenſchaft zu errichten begonnen hat, mag,
<
lb
/>
ſoweit es bisher vollendet iſt, noch an manchen Stellen ver-
<
lb
/>
beſſerungsbedürftig und vervollkommnungsfähig ſein; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s8483
"
xml:space
="
preserve
">nirgends
<
lb
/>
aber in dem ganzen, großen Rieſenbau zeigt ſich bisher eine
<
lb
/>
Lücke, ein Riß, der ſich nur mit dem Kitt übernatürlicher Ver-
<
lb
/>
legenheitstheorieen ausſtopfen ließe. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s8484
"
xml:space
="
preserve
">Sollten die vorgeblichen
<
lb
/>
Geiſter der Verſtorbenen wirklich, wie die Spiritiſten ihnen
<
lb
/>
nachſagen, das Bedürfnis haben, mit der Menſchenwelt in
<
lb
/>
Verkehr zu treten, ſo wird die Naturwiſſenſchaft ſich gewiß
<
lb
/>
dieſem Verkehr nicht entziehen, aber ihn aufzuſuchen, hat ſie
<
lb
/>
keinerlei Grund; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s8485
"
xml:space
="
preserve
">und ſollte es einſt dahin kommen, daß die
<
lb
/>
Geiſter unwiderlegliches Zeugnis für ihre Exiſtenz beizubringen
<
lb
/>
vermögen, ſo wird ſicher die geſchmähte “Schulwiſſenſchaft” die
<
lb
/>
erſte ſein, welche als begeiſterter Jünger die neue Lehre kündet
<
lb
/>
und den einmal erſchloſſenen Ausblick nach allen Richtungen
<
lb
/>
zu erweitern und zu vertiefen ſucht. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s8486
"
xml:space
="
preserve
">Bevor aber nicht etwas
<
lb
/>
Derartiges geſchehen iſt, muß die exakte Forſchung die Hy-
<
lb
/>
potheſe von Geiſtern und “Intelligenzen" aufs ſchärfſte ab-
<
lb
/>
lehnen und bekämpfen, da bisher auch nicht der Schatten eines
<
lb
/>
Beweiſes für die Zuläſſigkeit einer ſolchen Theorie vorliegt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s8487
"
xml:space
="
preserve
">—
<
lb
/>
Wie einſt der römiſche Geſandte dem nach langen Beratungen
<
lb
/>
noch immer unſchlüſſigen karthagiſchen Senat die ſtolzen Worte
<
lb
/>
zurief: </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s8488
"
xml:space
="
preserve
">“Ich trage in den Falten meiner Toga Krieg und
<
lb
/>
Frieden; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s8489
"
xml:space
="
preserve
">wählt!” genau ebenſo ſteht die moderne Natur-
<
lb
/>
wiſſenſchaft den vom Spiritismus ſo energiſch verteidigten
<
lb
/>
Geiſtern gegenüber und ruft ihnen zu: </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s8490
"
xml:space
="
preserve
">“In Eurer Hand </
s
>
</
p
>
</
div
>
</
text
>
</
echo
>