Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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bf
">III. Wir langen auf dem Monde an.</
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">Alſo gehts jetzt nach dem Monde? </
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">— Ja!</
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preserve
">Aber unterwegs müſſen wir uns die Zeit zu vertreiben
<
lb
/>
ſuchen, da es eine bekannte Erfahrung iſt, daß man ſich auf den
<
lb
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ſchnellſten Dampfreiſen mehr langweilen kann, als einſt bei den
<
lb
/>
langſamſten Poſt- und Stellwagen-Fahrten. </
s
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echoid-s9325
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">Bei den ſchnellſten
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lb
/>
Phantaſie-Reiſen muß man demnach erſt recht für Unterhaltung
<
lb
/>
ſorgen.</
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">Zum Glück haben wir die Unterhaltung leicht. </
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">Wir
<
lb
/>
brauchen nur bald vorwärts, bald rückwärts zu blicken, und
<
lb
/>
wir ſehen dann mit jedem Tauſend von Meilen, das wir hinter
<
lb
/>
uns bekommen, wie die Erde immer kleiner und der Mond
<
lb
/>
immer größer und größer erſcheint. </
s
>
<
s
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echoid-s9329
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preserve
">Es wird nicht lange
<
lb
/>
dauern, ſo wird uns die Erde gar nicht mehr wie ein irdiſcher,
<
lb
/>
ſondern wie ein himmliſcher Wohnſitz erſcheinen. </
s
>
<
s
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echoid-s9330
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preserve
">Wären Dichter
<
lb
/>
mit uns auf der Reiſe, ſie würden wahrſcheinlich die Erde zu
<
lb
/>
beſingen anfangen, mehr noch als den “guten Mond,” der “ſo
<
lb
/>
ſtille geht;</
s
>
<
s
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echoid-s9331
"
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="
preserve
">” wären Religionsmacher unter unſern Reiſegefährten,
<
lb
/>
ſie würden für die Erdkugel, die jetzt wie ein ungeheuer großer
<
lb
/>
Stern ausſieht, einen Kultus erfinden und vielleicht jedweden
<
lb
/>
verketzern, der dieſes erhabene, geſtirnartige Weſen für einen
<
lb
/>
Erdkoloß anſieht.</
s
>
<
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">Wir aber wiſſen’s beſſer. </
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">Da oben iſt keineswegs der
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lb
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Himmel auf Erden, ſondern wir ſehen es, die Erde iſt im
<
lb
/>
Himmel. </
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<
s
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preserve
">Je weiter wir uns von ihr entfernen, deſto mehr
<
lb
/>
nimmt ſie das Anſehen eines Geſtirnes an, eines ſehr großen
<
lb
/>
Geſtirnes, das ſelbſt auf halbem Wege zum Monde faſt als
<
lb
/>
eine zehnmal ſo große Kugel erſcheint, wie uns hier die
<
lb
/>
Sonne.</
s
>
<
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">Und nun wollen wir uns einen kleinen Scherz erlauben.
<
lb
/>
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">Einer aus unſerer ehrenwerten Reiſegeſellſchaft mag ſo </
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