Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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851227 derſelben ergeben hat, das wollen wir in den ferneren Artikeln
unſeren Leſern darthun.
V. Wie die Erde und der Moud um die Sonne
wandern.
Hanſen legte ſeinen wertvollen Unterſuchungen des Mond-
laufs hauptſächlich die Beobachtungen zu Grunde, welche in
den Sternwarten zu Greenwich in England und Dorpat in
Rußland ſeit Jahrzehnten mit aller Sorgfalt wiſſenſchaft-
licher Strenge angeſtellt wurden.
Er ging hierbei von dem
theoretiſch ſichern Geſichtspunkt aus, daß alle Störungen im
Lauf des Mondes, die von der Sonne bewirkt werden, abhängig
ſind von dem Verhältnis der Entfernung der Sonne zu der
Entfernung des Mondes von der Erde.
Auch dem Laien wird
es wohl leicht begreiflich, daß, wenn die Anziehung der Sonne
eine Veränderung in dem Gang des Mondes um die Erde
bewirkt, hierbei die Nähe oder Ferne der Sonne eine Haupt-
rolle ſpielen müſſe.
Als nun Hanſen die Größe dieſer Störung,
wie ſie die Beobachtungen ergeben, mit derjenigen verglich,
welche aus der Theorie folgt, kam er zu dem Reſultat, daß die
Störung in Wirklichkeit größer ſei, als ſie nach der Theorie
ſein müßte, und er zog hieraus den Schluß, daß die Sonne nicht
ſo entfernt ſein könne, als es bisher nach Enckes Berechnungen
der Venus-Durchgänge angenommen wurde.
Aus Hanſens Rech-
nungen ergab ſich, daß die Sonne uns faſt um {1/30} näher ſein
müſſe, als die bisherigen Angaben behaupten.
Dieſes Reſultat der Hanſenſchen Unterſuchungen aus dem
Jahre 1854 wurde von dem engliſchen Aſtronomen Airy im
Jahre 1859 beſtätigt.

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