Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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Dieſer Verſuch mit zwei Funken oder, genauer noch, mit
drei Funken wurde von Wheatſtone angeſtellt, um zu ſehen, ob
ſich ein Funke verſpätet, wenn er einen langen Draht zu durch-
laufen hat.
Der Drehſpiegel hatte dabei eine ſolche Geſchwindig-
keit, und die Anſtellung des Verſuchs war ſo genau, daß eine
Verſpätung eines Funkens von einem millionſten Teil einer
einzigen Sekunde ſchon eine merkbare und meßbare Verſchiebung
zu Wege brachte.
Der Verſuch ergab denn auch wirklich, daß
die Elektrizität eine Zeit braucht, um durch einen längeren Draht
zu gehen, daß dieſe Zeit es bewirkt, daß der aus dem Draht
austretende Funke ſich verſpätet gegen den Eintrittsfunken, und
alſo ſeitwärts verſchoben im Drehſpiegel erſcheint;
und aus der
Größe dieſer Verſchiebung gewann Wheatſtone das Reſultat,
daß die Geſchwindigkeit der Elektrizität ſo groß iſt, daß ſie an
60,000 Meilen in der Sekunde durchläuft, eine Zahl, die in
den letzten Jahren als zu hoch gegriffen erkannt worden iſt,
da die Geſchwindigkeit der Elektrizität derjenigen des Lichts
gleich iſt.
Die Vorarbeiten in der Meſſung unendlich großer Räume
durch unendlich kleine Zeit-Abſchnitte gingen den neueſten
Forſchungen des Lichtes voran, die wir jetzt vorführen wollen.
XIII. Fizeau’s Meſſungen der Geſchwindigkeit
des Lichtes.
Nachdem Wheatſtone’s Verſuch die Möglichkeit dargethan
hatte, unbegreiflich kleine Zeit-Abſchnitte zur Meſſung unbe-
greiflich großer Geſchwindigkeiten zu benutzen, ließ ſich’s wohl
vorausſehen, daß man die Geſchwindigkeit des Lichtes

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