Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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            eine Frage entſchieden, die Erſcheinungen betrifft, welche im
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            weiten Himmelsraum ſpielen, und Fernen in ſich begreift, zu
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            welchen ſich nur der Geiſt der Wiſſenſchaft erhebt, die kühn
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            über Zeiten und Räume ihre Bahnen verfolgt. </s>
            <s xml:id="echoid-s11882" xml:space="preserve">Das Merk-
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            würdigſte aber iſt hierbei die Übereinſtimmung, die ſich auch
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            hieraus ergiebt, daß man bis jetzt die Sonnen-Entfernung zu
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            groß angenommen und darum bisher die Geſchwindigkeit des
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            Lichtes zu hoch berechnet hat. </s>
            <s xml:id="echoid-s11883" xml:space="preserve">Die Geſchwindigkeit des Lichtes,
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            wie ſie Foucault durch ſeine Verſuche feſtgeſtellt, entſpricht
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            ganz und gar den Reſultaten all der bereits angeführten, neuen
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            aſtronomiſchen Forſchungen, nach welchen die früher ange-
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            nommene Entfernung der Sonne von der Erde um {1/30} ver-
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            mindert werden muß.</s>
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            <emph style="bf">XV. Schlußbetrachtung.</emph>
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            <s xml:id="echoid-s11885" xml:space="preserve">Die Übereiuſtimmung, welche ſich in den neueſten Ergeb-
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            niſſen der Naturforſcher über die Sonnen-Entfernung zeigt,
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            gewährt eine Bürgſchaft für die Sicherheit des Reſultats, wie
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            ſie in ſolchem Grade ſelten auf wiſſenſchaftlichem Gebiete zu
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            erreichen iſt. </s>
            <s xml:id="echoid-s11886" xml:space="preserve">Es liegt aber auch in dieſer Übereinſtimmung
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            ein Zeugnis für die Wahrhaftigkeit des Strebens der Natur-
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            wiſſenſchaft, wie es in ſo glänzender Weiſe in keinem andern
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            Zweige der menſchlichen Forſchung nachzuweiſen iſt.</s>
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            <s xml:id="echoid-s11888" xml:space="preserve">Die Sicherheit des Reſultats betreffend brauchen wir nur
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            darauf hinzuweiſen, wie es äußerſt ſelten in der Wiſſenſchaft
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            vorkommt, daß irgend eine Frage auf
              <emph style="sp">fünf</emph>
            verſchiedenen
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            Wegen, die zu einander in keiner Beziehung ſtehen, gelöſt
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            werden kann. </s>
            <s xml:id="echoid-s11889" xml:space="preserve">Man hält in der Regel ſchon jedes wiſſenſchaft-
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            liche Reſultat für ſehr zuverläſſig, wenn zwei </s>
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