Ampère, André-Marie
,
Natürliches System aller Naturwissenschaften : eine Begegnung deutscher und französischer Speculation
,
1844
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preserve
">Nichts deſto weniger nimmt die Chemie wegen der
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Wichtigkeit und Mannigfaltigkeit der auf die Zuſammen-
<
lb
/>
ſetzung homogener Körper bezüglichen Thatſachen eine Haupt-
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lb
/>
ſtelle unter den Wiſſenſchaften dritter Ordnung ein. </
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echoid-s1135
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preserve
">Ie
<
lb
/>
weiter dieſe Wiſſenſchaft vorwärts ſchritt, je mannigfaltiger
<
lb
/>
ihre Beziehungen zu andern Wiſſenszweigen wurden, um
<
lb
/>
ſo ſchwieriger wurde es, die Grenzen gegen dieſelben ſcharf
<
lb
/>
zu ziehen, und ich muß deßhalb noch einige nähere Bemer-
<
lb
/>
kungen über dieſe Sache beifügen.</
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echoid-s1136
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echoid-s1137
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preserve
">Unterſuchen wir fürs erſte, wie ſich die Chemie von
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/>
der Experimentalphyſik unterſcheidet. </
s
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echoid-s1138
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preserve
">Dieſelbe hat es mit
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/>
ſämmtlichen Eigenſchaften der Körper zu thun, inſoweit bei
<
lb
/>
letztern die Art der Zuſammenſetzung unverändert bleibt.
<
lb
/>
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echoid-s1139
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preserve
">Die Chemie dagegen unterſucht einen Körper, entweder um
<
lb
/>
ihn in ſeine Elemente zu trennen, oder um einen Theil
<
lb
/>
dieſer Elemente unter ſich oder mit andern Körpern neue
<
lb
/>
Verbindungen eingehen zu laſſen, oder endlich um ein neues
<
lb
/>
Produkt dadurch zu bilden, daß man zwei oder mehrere
<
lb
/>
Subſtanzen, ohne irgend eine vorgängige Zerſetzung mit
<
lb
/>
einander verbindet. </
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echoid-s1140
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preserve
">Dieß war lange Zeit die einzige Art,
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/>
die beiden genannten Wiſſenſchaften zu unterſcheiden; </
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echoid-s1141
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preserve
">in
<
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/>
einigen neueren Werken jedoch hat man dieſelbe mißkannt
<
lb
/>
und verworfen. </
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echoid-s1142
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preserve
">Wie man nemlich bei dem Unterricht in
<
lb
/>
der Experimentalphyſik mit der Unterſuchung der allgemei-
<
lb
/>
nen Eigenſchaften der Körper beginnt, ſo hegt man ſeit
<
lb
/>
einiger Zeit den Gedanken, jene Wiſſenſchaft ganz auf die
<
lb
/>
ebengenannte Unterſuchung zu beſchränken und der Chemie
<
lb
/>
die beſondern Eigenſchaften der Körper zuzuweiſen. </
s
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<
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echoid-s1143
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preserve
">Dieſe
<
lb
/>
Abtheilung der in dieſen beiden Wiſſenſchaften enthaltenen
<
lb
/>
Wahrheiten kann nur unter der Bedingung zugelaſſen wer-
<
lb
/>
den, daß man aus der Experimentalphyſik den größten Theil
<
lb
/>
der Forſchungen verbannt, welche doch weſentlich zu derſel-
<
lb
/>
ben gehören. </
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<
s
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echoid-s1144
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preserve
">Oder geht es wohl an, in die Chemie die
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lb
/>
Unterſuchung der magnetiſchen Eigenſchaften zu verſetzen,
<
lb
/>
welche wir doch nur an einer geringen Anzahl von Metallen
<
lb
/>
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