10583verſchiedener Zirkeln, III. Buch, I. Capitel.
Von dem Zirkel zu denen Seecharten.
Dieſer Zirkel hat ſeine eingekrümmte Schenkel, die gegen den Kopf zu
11Fig F. in die Weite ausſchweiffen, damit man ſelbigen mit ciner Hand öffnen könne,
welches geſchieyet, ſo man in der Hand die 2 Schenkel drucket, ſeme Figur
giebet die Zubereitung genugſam zu verſrehen, wir werden von deſſen Nutzen
reden, wann wir von denen zu der Schiffahrt gehörigen Inſtrumenten han-
deln.
11Fig F. in die Weite ausſchweiffen, damit man ſelbigen mit ciner Hand öffnen könne,
welches geſchieyet, ſo man in der Hand die 2 Schenkel drucket, ſeme Figur
giebet die Zubereitung genugſam zu verſrehen, wir werden von deſſen Nutzen
reden, wann wir von denen zu der Schiffahrt gehörigen Inſtrumenten han-
deln.
Von der Zubereitung eines gedoppelten oder ordentlichen
Theil-oder Re@uctionszukels.
Theil-oder Re@uctionszukels.
Man nennet dieſen Zirkel Theil-oder Reductionzirkel, weilen er ge-
22Fig. G. macht wird, um eine Linie zu theilen, und eine Fläche aus dem Kleinem in das
Groſſe, und aus dem Groſſen in das Kleine zu reduciren. Man macht von der-
gleichen Arten einige, welche eine Linie in zween, einige in 3. andere in 4. 5. Thei-
le theilen können. Man muß bey Verfertigung derſelben wol acht haben, daß
der Kopf in einer geraden Linie mit den Schenkeln durchbohret ſeye, und daß
der innere Theil von den ſtählern Füſſen an einem Ort nicht weiter heraus
gehe, als an den andern. Wann man, zum Exempel, einen Zirkel, womit man
die Helfte einer Linie nehmen wollte, machen will, muß von dem Centro des
Stefts bis zu äuſſerſt der längſten Schenkel die Länge accurat zweymal ſo groß,
als die Länge der kürzſten Schenkel ſeyn, und alſo nach Proportion in den an-
dern Maaſen. Der Zirkel in der Figur G iſt gemacht worden, daß man den
dritten Theil einer Figur nehmen könne, derowegen iſt von dem mit 5. bezeich-
neten Centro bis an die zu äuſſerſt der mit 2. bemerkten Puncten, die Gröſſe
dreymal ſo groß, als dieſe von eben dem Mittelpuncte, bis zu äuſſerſt der kleinen
mit drey und vier notirten Puncten; alſo wann man den dritten Theil von der
Linie 2. 2. haben will, muß man ihre ganze Länge mit der gröſſern Seite des
Zirkels nehmen, ſo werden die kleinen Schenkel, wann der Zirkel in ſolcher
Oeffnung bleibet, den dritten Theil, welcher die Linie 3. 4. ſeyn wird, geben.
22Fig. G. macht wird, um eine Linie zu theilen, und eine Fläche aus dem Kleinem in das
Groſſe, und aus dem Groſſen in das Kleine zu reduciren. Man macht von der-
gleichen Arten einige, welche eine Linie in zween, einige in 3. andere in 4. 5. Thei-
le theilen können. Man muß bey Verfertigung derſelben wol acht haben, daß
der Kopf in einer geraden Linie mit den Schenkeln durchbohret ſeye, und daß
der innere Theil von den ſtählern Füſſen an einem Ort nicht weiter heraus
gehe, als an den andern. Wann man, zum Exempel, einen Zirkel, womit man
die Helfte einer Linie nehmen wollte, machen will, muß von dem Centro des
Stefts bis zu äuſſerſt der längſten Schenkel die Länge accurat zweymal ſo groß,
als die Länge der kürzſten Schenkel ſeyn, und alſo nach Proportion in den an-
dern Maaſen. Der Zirkel in der Figur G iſt gemacht worden, daß man den
dritten Theil einer Figur nehmen könne, derowegen iſt von dem mit 5. bezeich-
neten Centro bis an die zu äuſſerſt der mit 2. bemerkten Puncten, die Gröſſe
dreymal ſo groß, als dieſe von eben dem Mittelpuncte, bis zu äuſſerſt der kleinen
mit drey und vier notirten Puncten; alſo wann man den dritten Theil von der
Linie 2. 2. haben will, muß man ihre ganze Länge mit der gröſſern Seite des
Zirkels nehmen, ſo werden die kleinen Schenkel, wann der Zirkel in ſolcher
Oeffnung bleibet, den dritten Theil, welcher die Linie 3. 4. ſeyn wird, geben.
Von der Zubereitung eines audern gedoppelten Zirkels, da
ſich der Ropf verſchieben läſſet.
ſich der Ropf verſchieben läſſet.
Dieſes Inſtrument iſt eine andere Art eines Reduction- oder Theilzir-
33Fig. H. kels mit einem beweglichen Kopf, mit dieſem kann man eine vorgegebene Linie
in gleiche Theile, wie auch die Peripherie des ganzen Zirkels theilen, damit
man darein alleregulaire Vielecke einſchreiben möge. Dieſe Art von Zirkeln,
beſtehet aus zween gleichen Schenkeln, davon ein jeder mit zween ſtähler-
nen Füſſen verſehen iſt, dieſe Schenkel ſind ausgehohlet, damit ihr bewegli-
cher Kopf darinnen gehen möge, in deren Mitte eine Schraube iſt, wo-
mit die Schenkel an ſtatt eines Nagels veſt zuſammen gehalten, und in
unterſchiedlichen Gegenden mit einem Mütterlein geſchraubet werden, es
müſſen aber die Schenkel fein gleich in der Mitte ausgeholet ſeyn,
33Fig. H. kels mit einem beweglichen Kopf, mit dieſem kann man eine vorgegebene Linie
in gleiche Theile, wie auch die Peripherie des ganzen Zirkels theilen, damit
man darein alleregulaire Vielecke einſchreiben möge. Dieſe Art von Zirkeln,
beſtehet aus zween gleichen Schenkeln, davon ein jeder mit zween ſtähler-
nen Füſſen verſehen iſt, dieſe Schenkel ſind ausgehohlet, damit ihr bewegli-
cher Kopf darinnen gehen möge, in deren Mitte eine Schraube iſt, wo-
mit die Schenkel an ſtatt eines Nagels veſt zuſammen gehalten, und in
unterſchiedlichen Gegenden mit einem Mütterlein geſchraubet werden, es
müſſen aber die Schenkel fein gleich in der Mitte ausgeholet ſeyn,