Specklin, Daniel, Architectvra von Vestungen wie die zu vnsern Zeiten an Stätten, Schlössern vnd Claussen zu Wasser, Land, Berg vnd Thal mit ihren Bollwercken Caualiren, Streichen, Gräben vnd Läuffen mögen erbawet...

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106Der Erſte Theyldiß Buchs/ Cap. 14. ſer verſtehe/ do bey ich dañ den kleinen verjüngten Schuh bey jedem verzeichnet habe. Der
ein
mit Num.
I. hat 9. Bollwerck in rechter menſur. Num. II. hat 12. Bollwerck auch in
vorgemelte
menſur zogen vnd gelegt.
Num. III. hat 16. Bollwerck / welche alle dabey jhr
verjüngte
Schuh vnd Maß haben/ vnd die Grundriß ebenmäſſig eingezogen/ alles das
wie
mit den 8.
Bollwercken gelehrt/ gezogen wirdt/ vnd kommen an allen ſolchen Wercken
vnd
Gebäwen die Bollwerck oder Paſteyen ins Winckclmeß/ alſo das von der mitten vnd
darzwiſchen
von den Wählen vnd Mauren alles könne beſtrichen werden / dann ſolten ſie
von
den Streichen jhre Linien für die Geſicht nemmen / ſo kämen ſolche Wehren gantz
ſtumpff
flach/vnd würdt der Standt obenauff zu gar eingezogen gentzlich verderbt.
Zuuoran hab ich verheiſſen vnd gemeldt/ das ich/ wieſolche Wehren / ſo indie eck ge-
zogen
/zubawen ſeyen/dreyerley weg anzeigung thun woll/ als erſtlichen von eitel Steinen
vnd
Maurenwerck/Zum andern von Mauren vnd Erden/vnd letſtlichen von eitler Erden/
ſolchs
willich kurtz anzeigen/wie man die in jhrer proportz führen müſſe.
Das Vierzehende Capitul.
Wie vnd warumb von eitel Steinen/ auch von
Stein
vnd Erden / letſtlich von eitel Er-
den
zubawen iſt.
Das 8. Kupfferblat LIT. G.
WOh nun kein ander Erden/ ſonder eitel Grien/ Kiß vnd
11In Rifigen boden
allein
mit Mauren
zubawen
.
Stein/ daruon weder Wahl noch Bruſtwehren zubawen / ja auch
in
der nähe mit groſſem vnkoſten nicht zubekommen were/vnd man
von
Maurwerck ſolchs für gut erkente / muß ſolche Planities ſau-
ber
biß auff die Waſſerquellen/ vnd als dann ins Waſſer gerauſñt/
erſchöpfft
/ vnd die Fundamenta ſo tieff als jſñer müglich ins Waſ-
ſer
geſetzt / vnd mit ſeim Roſt/ Maur/ dicken Pfeylern / auch be-
ſchlieſſung
der Bögen/ jnnen vnd außwendig verſehen vnd auffge-
führt
werden.
Vnd woh auch der Gang vnd Höle zu rings vmb ſolte genemmen werden/
wer
es ſehr gut/ damit für vndergraben vnd ſprengen der Bawſein vortheyl hab / daß die
dampfflöcher
oben in den Gewölben ſich in zwey theyl ſcheideten/ das ein ſtracks vberſich/
das
ander vornen herauß gieng/ jedes loch auch im Diameter zwen Schuh weit/ damit im
trib
des Fewrs/ ein ſolches ſich im ſprengen ſelbſt ſcheiden vnd theylen/ der Mauren mit
einwerffen
nicht ſo viel ſchaden geſchehen könne/ wie im durchſchnit A warzuneſñen/ wol-
teman
aber vmb dz Bollwerck ein Zwinger mit eim Bruſtmäurle etwann 2.
oder 3. Schuh
22Zwinger vmb die
Bollwerck
auch gut.
dick mit Scharten vnd einem Banck führen/ ſo kan man ein Gang einer klafftern breit
lauff
darhinder laſſen/ vnd könten in diſem Lauff die dampfflöcher durch die Gewölb gehn/
damit
der Mauren zum Baw noch weniger ſchaden geſchehe.
Weil aber kein Feind mit
ſchantzen
oder bawen / ſo heimlichen in Graben kommen kan / das manſolches nicht ſeheo-
der
warneme/warauff oder zu welchem ende er zu arbeite/ ſo es dann Waſſergraben ſeind/
kan
er nichts anders dann zu ſeiner Schantz vnd Baw/ die Erde mit zu bringen / vnd weil
die
Maur hol / iſt man jhme ſchon entgegen koſñen/ eher dann er in die Maur koſñen mag.
Vmb welches groſſen nutzes vortheyls willen die Mauren alſo wie vorgedacht gebawen
müſſen
ſein / welches ich auch allein nur zum beſſern verſtand mit erklärt / jetzt zu den vorge-
nommen
Wehren ſchreiten/ vnd den nutz außzuführen/ biß an ſein ort ſparen will.
Wann nun die Maur in jhr rechte höch kompt zum vordern ſtandt/ welche gewohn-
lichen
auff die 25.
Schuhvber den euſſern Boden genoſñen werden/ ohn den Lauff/ Deck-
ung
vnd Abdachung des Lauffgrabens/ welchs mit der ſenckung auch faſt auff 10.
Schuh
deckt
/ das vbrig wird nach der dachung der Bruſtwehren abzogen/ alſo dz man der Linien
nach
/ biß auff den fuß der Füterung im Graben oben herab/ ſo wol vom Caualier/ als der
vordern
Bruſtwehren ſtreichen kan.
Die Bruſtwehr weil ſie auff bogen ligt/vnd eitel

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