Bošković, Ruđer Josip, Abhandlung von den verbesserten dioptrischen Fernröhren aus den Sammlungen des Instituts zu Bologna sammt einem Anhange des Uebersetzers

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            wegen gebrauchte er ſich anſtatt ihrer der
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            Grundfarben des Lichtes, das er durch ein
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            Prisma durchfahren ließ. </s>
            <s xml:id="echoid-s1195" xml:space="preserve">Das Farbenbild fiel
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            auf ein Buch, und er bemerkte die Weite, in
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            welcher bey jedweder Farbe der Druck am
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            kenntlichſten erſchien. </s>
            <s xml:id="echoid-s1196" xml:space="preserve">Solchergeſtalt ward der
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            Unterſchied etwas größer, als bey dem gefärb-
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            ten Papiere; </s>
            <s xml:id="echoid-s1197" xml:space="preserve">doch weil in dem Farbenbilde
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            des Prisma wegen des ſcheinbaren Durchmeſ-
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            ſers der Sonne nothwendig eine Miſchung ent-
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            zwiſchen kommt, da ſich die Straalen in ziem-
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            lich weite Kreiſe, derer je einer über den an-
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            dern fällt, vertheilen, wollte er auch dieſe
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            Zerſtreuung durch eine Glaslinſe verhindern,
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            und er erhielt in der That weit reinere Farben.
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            <s xml:id="echoid-s1198" xml:space="preserve">Ungeachtet aber Newton alle mögliche Sorge
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            anwendete, dem Gemache die nöthige Verfin-
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            ſterung zu verſchaffen, und alles übrige Licht
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            auszuſchließen; </s>
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            Unterſchiede des Abſtandes für rothe, und vio-
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            lete Farben, den er auf dieſe Weiſe durch wie-
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            derholte Verſuche beſtimmte, eine ſo große Un-
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            gleichheit, daß man hieraus leicht erſehen kann,
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            die Methode ſelbſt ſey nicht hinlänglich, einen
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            richtigen Werth des d m zu geben, welchen zu
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