Specklin, Daniel, Architectvra von Vestungen wie die zu vnsern Zeiten an Stätten, Schlössern vnd Claussen zu Wasser, Land, Berg vnd Thal mit ihren Bollwercken Caualiren, Streichen, Gräben vnd Läuffen mögen erbawet...

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11129Von den Streichen vnd jhrer Ordnung.
Wann alſo die Bollwerck jhre rechte Proportz/ vnd jhre abſchneidung des Flügels/
(doch den abſchnidt/ vnd nit dieründung des Flügels zuuerſtehn) haben/ ſo kommen die
Flügel von einem ort biß zum andern/ die Bollwerck/ auff 500.
Schuh von einander/ doch
mögen ſolche Wähl auff jeder ſeiten noch 25.
Schuh neher zuſaſñen geruckt werden/ damit
die Läuff vnd Zwinger herumb/ vnden vnd oben jhren Stand bekommen:
damit dann ſol-
che dem obern Stand nichts neſñen/ iſt vil beſſer man gebe im Fundamentſolchs zu/ dann
das ſolchs dem obern Stand ſolte abgenommen werden:
vnd ſolches woh die jnnern Linien/
in 6.
7. eck begeben/aber in mehrernecken gibtes ſich ſelbſt/ weil ſich das Corpus auffthut/
ſo ziehen ſich die Linien/ vnd die lenge des geſichts der Bollwerck vber einander/ vñ drucken
ſich zuſammen/ alſo das auch an jhmeſelbſt die Bollwerck vber 400.
oder 450. Schuh nit
von einander kommen/vnd ihme allein/weil die Bollwerck ins Winckelmeß fallen/ kan ge-
holffen werden.
LIT. H.
AVff das folgt Lit. H welchs von Stein vnd Erden bawen/vnd das aller beſte iſt/ do
112 Von Steinvnd
Erden.
dann die Mauren ſaſñt den Zwingern nit höher / dañ der auſſer Lauff/ werden auff-
gefürt zu rings vmb/darauff die Caualier alle von Erden wie auch nebenzu / geſetzt
werden/ welchs weit beſſer/dann Stein iſt/ wie ich dann ſolchs zuuoran vermeldt habe/ vnd
hcrnach beſſer erklären will.
Derhalben hernach gut achtung geben werden muß / in dem
was jetzund folgen wird/ dañich alles auff ſolche Manier / vnd auff diſen Baw von Stein
vnd Erden wirdt referieren vnd ziehen.
LIT. I.
SIeſe Grundlegung iſt von eitel Erden / vnd dieweilſolchs alles faſt in ein maß / hab
223 Von eitel Erden. ich ſolchs auch in ein Meß geſtelt/ wie bey dem verjüngſten Schuch/ dabey alles kan
gemeſſen werden/ warzunemmen/ aber der verjüngſte Schuch bey Lit.
G vnnd H
gehöret allein zu beden durchſchnitten/der ein @on Stein/ der ander von Stein vñ Erden/
darbey man ſehen kan / wie mder/ auch wie hoch eins forn vnd hinder dem andern lige/ auff
das man von oben herab vber einander biß in die Streichen käme/ darauß zuſehen/wie hoch
einjeder Baw/ Caualier vnd anders ſein ſolle.
Vnd wiewol bey Lit. I ich die Caualier nit
auff die Bollwerck geſetzt/ iſt doch ſolchs auß Lit.
H abzunemmen vnd zumeſſen.
Ehe ich aber etwas weiters handle/ will ich zuuoran die Ordnung vnd rechte Menſur
der gantzen Wehren anzeigen vnd vermelden/ doran das principal gelegen iſt/ vnd wider-
umb oben bey Lit.
G anheben/ vnd die Streichſchütz etwas / auch die Ordnung erklären/
vnd nach diſem Lit.
H vnd I auch volführen.
Das Fünffzehende Capitul.
Von den Streichen wie die in jhren rechten maß ſollen
gezogen/ angeor dnet vnd angelegt werden/vnd
von derſelben gröſſe/ höhe vnd tieffe.
WAnn alſo der gantz Zargoder bezirck des Bollwercks an
weiten/ lengen/ breite/ implano verzeichnet / wie dann widerumb
Lit.
G ſoll für die Hand genoſñen/vnd alſo fleiſſig auff die Streich-
ſchütz/ mit den Numeris ſigniert/ achtung ſoll gegeben werden/da
kombt das aller ſcharpffſt für die Handt/ doran die wolfahrt der
Bollwerck vñgantzen Bawes gelegen iſt/ hierauff muß fleiſſig auff
33Art vnd weiß das
Geſicht der Paſtey-
en anzulegen.
den ſpitz vnd dz geſicht des Bollwercks der Linien nach/ wohin ſich
die Linien des Streichſchutzes gebe/ geſchen werden / wirdt ſich be-
finden/ daß die Linea weit hinder das Bollwerck/ vnd in die mitten des Wahls ſich zeucht/
wie Linea Num.
2. außweißt/ vnd hernach noch beſſer ſoll angezeigt werden/ allein erſtlich
alſo zu vnderweiſung vnd bericht/ vnd wirdt die Streichenlinien nicht auß dem Winckel
der Streichen gezogen / dann wann ſolchs beſchehe / würde die Wehr oder Bollwerck viel
ſtumpffer / welches zwar etliche (die es nit verſtehn) verachten/ die Leut/ das es falſch

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