Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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Vorred.
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">Alexander hat deß Homeri verß in dem lädlin behalten/ in wölches der
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Künig Darius vorhin ſeine köſtliche ſalbungen gethon. </
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">Ptolomeus Phila
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">Ptolomei lie-
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lb
/>
be zů dẽ büche
<
lb
/>
ren vnd künſtẽ</
note
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delphus hat dermaſſen ſein liberey angerichtet/ dz er die bücher allenthal-
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lb
/>
ben mit großem koſten zůſamen geleſen. </
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echoid-s131
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">dann wann einer den koſten rech-
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/>
nen will/ werden ſie mehr dann eines gantzen Künigreichs ſein wert gewe-
<
lb
/>
ſen. </
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echoid-s132
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">dann er hat ſieben hundert mal tauſent büecher zůſamen gebracht. </
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echoid-s133
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preserve
">Be-
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denck doch nur einer was ein yedes bůch gekoſtet? </
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echoid-s134
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">was er habe müeſſen vm̃
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die exemplaria geben als er ſie befolhen ab zů ſchreibẽ. </
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echoid-s135
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preserve
">Man hat auch nit al-
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/>
lein die bücher vnd künſt geliebet vnd verehret/ ſonder auch diſe wölche ſol-
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lb
/>
liche gemachet habend. </
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echoid-s136
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">dann die Athenienſer habend Beroſo dem Aſtrolo-
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lb
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go vnnd ſternkündiger/ weil ſeine weyſſagungen waar geweſen/ ein bildt-
<
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nuß in der ſchůl auffgerichtet mit einer guldenen zungen. </
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echoid-s137
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">Phalaris/ ob er
<
lb
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wol ein Tyrann gew eſen/ hat den Poeten Steſichorum/ von wölchẽ er tref
<
lb
/>
fenlichen vnd vnleydiger geſtalt beſcholten wordẽ/ als er d
<
gap
/>
in gefangen
<
lb
/>
ſchafft gehabt/ vñ vorhin die gröſte marter getreüwet/ frey ledig gelaſſen/
<
lb
/>
ehrlichen begaabet vnd heiſſen hinfar
<
gap
/>
. </
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s
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echoid-s138
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preserve
">Alſo hat er deß einigen weyßheit
<
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/>
mehr zů geben/ dann dem gewalt/ der ſchmaach/ dem zorn/ vnd dem exem-
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pel/ damit er von den anderen möchte ſicher beleiben. </
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echoid-s139
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">Wie die Lacedemoni
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er die ſtatt Thebas verbrennet/ habend ſie dem Pindaro verſchonet/ dann
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er hat alſo an ſein hauß geſchriben. </
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">DES Schůlmeiſter Pindari hauß ſol-
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lend jr nit verbrennen.</
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echoid-s142
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">Es haben auch ſolchen verrümbten mennerẽ nit allein die menſchen/ ſon
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der auch die Götter verſchonet. </
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echoid-s143
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">Apollo hat diſen/ wölcher den Archilochum
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zů todt geſchlagen/ auß dẽ tempel geſtoſſen/ ſprechende/ du haſt der Weyß-
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heit Götteren diener vmbgebracht/ mach dich zů dem tempel hinauß. </
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">alſo
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habend Caſtor vnd Pollux den Poeten Simonidẽ erhalten wie er zů Sco-
<
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/>
pen zů nacht geeſſen. </
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">dañ wie ſie diſem hinauß gerüffet/ iſt das gemach von
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ſtundan eingefallen/ vnd hat die geſt erſchlagen. </
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">Wañich alle exempel wöl
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te anzeigen/ die mir einfallend/ wurde ich kein end finden. </
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">Doch ligt nit der
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gantz handel an ſollichem/ dann wie diſe ſo etliche künſt erfunden vnnd be-
<
lb
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ſchriben/ treffenlich zů loben/ alſo bekom̃en diſe/ wölche ſie lernen/ ein gro-
<
lb
/>
ſen wolluſt daruon. </
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">Damit ich anderer geſchweigẽ/ mag man diſes wol auß
<
lb
/>
faſt weyſer leüten exempel verſthen.</
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preserve
">Es hat Thebit Bencorat viertzig jar auff einẽ berg gewonet/ damit er dẽ
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lauff deß achtẽ him̃els erlernen möchte/ vnd hat diſen nit gar erlanget. </
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">De-
<
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mocritus hat ſich einer thorheit angenom̃en/ damit vnd er der thieren ein-
<
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/>
geweid auffſchneidẽ vnd erforſchen möchte. </
s
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">Dioſcorides hat ſein gantzes le-
<
lb
/>
ben auff{der} reiß verſchliſſen/ damitt vnd er die Plantẽ vnd gewechs erkeñen
<
lb
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möchte. </
s
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<
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">Ariſtoteles hat auß Künig Alexanders hilff/ vier hundert tauſent
<
lb
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vnd achtzig tauſent Philippiſch gulden außgebẽ/ auff dz er der thieren Hi-
<
lb
/>
ſtorien erfaren möchte. </
s
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<
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echoid-s154
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">Ich begerte auch hochmüetiger Fürſt/ es hette eüch
<
lb
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Gott deſſen glück als wol/ wie den verſtand vnd hertz/ zů ſollichẽ geben/ ſo
<
lb
/>
zweyfflet mir nicht/ es wurden durch eüwer hochheit/ vyl herrlichere ding
<
lb
/>
an tag kom̃en/ vorab weil in eüwerem nam̃en aller Gewechſen Hiſtoriẽ gantz
<
lb
/>
zierlich in truck verordnet. </
s
>
<
s
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echoid-s155
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preserve
">Dieweil auch ich diſe mein arbeit nit allein von
<
lb
/>
verborgenẽ nateürlichen/ ſon{der} auch von künſtlichen Hiſtoriẽ vnd ſachẽ wil
<
lb
/>
lens bin vnder eüwerem nam̃en laſſen auß zeghen. </
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">Ich will aber wider zů
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