120116Abhandlung
ein großes hölzernes Lineal, das man vermittels
einer Schnur auf der Wand auf-und ablaſſen
kann, ſo, daß ſeine Stellung jederzeit hori-
zonkal, und mit der Achſe des Prisma paral-
lel verbleibe. Dieſes Lineal läßt man bis Gg
herunter, daß ſeine unterſte Schneide den Rand
des ſcheinbaren Gegenſtandes R E r berühre,
wenn es dem Auge O in einer mäßigen Ent-
fernung von dem Prisma, mit dem oberen
Theile des Papiers T t durch die ungebrochenen
Straalen H T O, h t O zuſammen zu ſtoſſen
ſcheinet. Auf dieſe Weiſe erhält man die Lage
des Punktes E auf der Wand, welches ſonſt
von dem Prisma verdecket wird, nämlich durch
die über das Prisma hinaus laufenden Theile
des Lineals H G, h g.
einer Schnur auf der Wand auf-und ablaſſen
kann, ſo, daß ſeine Stellung jederzeit hori-
zonkal, und mit der Achſe des Prisma paral-
lel verbleibe. Dieſes Lineal läßt man bis Gg
herunter, daß ſeine unterſte Schneide den Rand
des ſcheinbaren Gegenſtandes R E r berühre,
wenn es dem Auge O in einer mäßigen Ent-
fernung von dem Prisma, mit dem oberen
Theile des Papiers T t durch die ungebrochenen
Straalen H T O, h t O zuſammen zu ſtoſſen
ſcheinet. Auf dieſe Weiſe erhält man die Lage
des Punktes E auf der Wand, welches ſonſt
von dem Prisma verdecket wird, nämlich durch
die über das Prisma hinaus laufenden Theile
des Lineals H G, h g.
178.
Iſt nun der Ort E, an welchem der
unterſte Theil A des Gegenſtandes (Fig. 16
11Fig. 16
Tab. I. Tab. I.) A a erſcheinet, richtig bemerket worden,
ſo fiudet man die Brechung der rothen Straa-
len, und den ihnen gebührenden Werth m.
Eben alſo verfährt man in der Beſtimmung
des ſcheinbaren Ortes e, allwo der oberſte Theil
a des Gegenſtandes geſehen wird, und erhält
hierdurch das m für die violeten Straalen,
folglich auch d m.
unterſte Theil A des Gegenſtandes (Fig. 16
11Fig. 16
Tab. I. Tab. I.) A a erſcheinet, richtig bemerket worden,
ſo fiudet man die Brechung der rothen Straa-
len, und den ihnen gebührenden Werth m.
Eben alſo verfährt man in der Beſtimmung
des ſcheinbaren Ortes e, allwo der oberſte Theil
a des Gegenſtandes geſehen wird, und erhält
hierdurch das m für die violeten Straalen,
folglich auch d m.
179.
Laſſen es die Umſtände nicht zu,
daß (Fig. 20 Tab. II) D A mit der Vertical-
22Fig. 20
Tab. II. linie A E einen rechten Winkel mache, ſo be-
merke man den Punkt V, auf welchen die Ho-
rizontallinie D V fällt, und meſſe die V A,
V E, das iſt, die Tangenten der Winkel V D A,
V D E, derer Summe, oder Differenz die
ganze Brechung A D E giebt, im Anſehen
daß (Fig. 20 Tab. II) D A mit der Vertical-
22Fig. 20
Tab. II. linie A E einen rechten Winkel mache, ſo be-
merke man den Punkt V, auf welchen die Ho-
rizontallinie D V fällt, und meſſe die V A,
V E, das iſt, die Tangenten der Winkel V D A,
V D E, derer Summe, oder Differenz die
ganze Brechung A D E giebt, im Anſehen