Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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None
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Table of handwritten notes
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1 - 30
31 - 60
61 - 90
91 - 113
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(lxix)
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ſachen/ Das ander bůch.
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dreymalen im jar größer/ vnd einmalen kleiner. </
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echoid-s2515
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preserve
">dañ in dem Zwilling/ der
<
lb
/>
Wag vñ dem Waſſerman lauffet er am ſchnelleſtẽ/ vnd wañ es ſich begibt/
<
lb
/>
dz er ſich von der Sonnen wendet/ ſo erfüllet er die gröſte weite. </
s
>
<
s
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echoid-s2516
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preserve
">im Wider
<
lb
/>
aber iſt er am kleinſtẽ vñ am langſambſtẽ/ als wañ er in dem Apogeo were.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
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echoid-s2517
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preserve
">Weil dañ dem alſo/ ſo mögen weder die Eccentrici noch die Epicycli ſein/
<
lb
/>
wie anzeigt iſt. </
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<
s
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echoid-s2518
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preserve
">Es iſt aber fabelwerck/ das ſich die erden mit ſollichem ge-
<
lb
/>
walt/ vns vnwüſſend bewege/ wie {der} Copernicus ſagt. </
s
>
<
s
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echoid-s2519
"
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preserve
">Es thůnd vns auch
<
lb
/>
die circkel/ ſo einen centrum habend/ wann man die Polos gerad gegen ei-
<
lb
/>
nander ſtellet genůg/ als der Fracoſtoreus meint/ vnd weil er auch in gan-
<
lb
/>
tzen heiterẽ ſachen irret/ ſo iſt vyl beſſer man halte/ es beweg ſich dz geſtirn/
<
lb
/>
nach den beweglichen Polis/ wie auch Auerrois lernet. </
s
>
<
s
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echoid-s2520
"
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="
preserve
">Dann Ptolemeus
<
lb
/>
ſagt nit eigentlich ob doch eccentrici oder epicycli ſeyend/ ſonder es thúge
<
lb
/>
ſollicher weg gnůg der Planeten eygenſchafft zůerkennen. </
s
>
<
s
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echoid-s2521
"
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="
preserve
">Wie aber das ge
<
lb
/>
ſtirn inn einem kreiß/ vnd in gleicher weite/ jetz gröſſer dann kleiner möge
<
lb
/>
geachtet werden/ wöllend wir inn nachuolgender leer anzeigen/ alſo auch
<
lb
/>
wie ſie bewegt werden/ inn dem anfang des anderen bůchs. </
s
>
<
s
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echoid-s2522
"
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="
preserve
">Was aber in di-
<
lb
/>
ſem capitel biß har beſchriben/ do wir von des himmels lauff gehandlet/ iſt
<
lb
/>
zům gröſſeren theil auß dem Fracoſtoreo genom̃en/ dann es bedaucht mich
<
lb
/>
es wäre der warheit am änlichſten. </
s
>
<
s
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echoid-s2523
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preserve
">wir haben auch diſen in ſeinẽ eigenen er-
<
lb
/>
findungen nit betriegẽ wöllen. </
s
>
<
s
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echoid-s2524
"
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preserve
">wiewol wir das/ ſo er von dem lauff geſchri-
<
lb
/>
ben/ dieweil es nit beſtahn mog/ an ſeinẽ orth durch beweiſung verwerffen
<
lb
/>
wöllen/ wölches auch Hipparchus ſol gethan haben (als Fracaſtoreus ſelbs
<
lb
/>
bezeügt) wider den Eudoxum vnd Calippum/ wölche die homocentricos
<
lb
/>
oder circkel ſo ein geleichen puncten hahend/ ſetzend. </
s
>
<
s
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echoid-s2525
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="
preserve
">wir mögen wol deren
<
lb
/>
weiß verwerffen/ aber homocentricos circkel gar nit. </
s
>
<
s
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echoid-s2526
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preserve
">wie es auch leicht zů-
<
lb
/>
beſchirmen/ wiewol denen dingen ſo geſchehen werden/ nitt leicht iſt gnůg
<
lb
/>
zethůn. </
s
>
<
s
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echoid-s2527
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">Es hatt aber die kunſt/ wie wir auch inn den büchern von den ewi-
<
lb
/>
gen heimlich keiten geſagt/ vnder allen anderen bald angefangẽ/ vnd wirt
<
lb
/>
aber am letſten außgemachet/ wie auch die kunſt von den geyſtern vñ teüf-
<
lb
/>
len. </
s
>
<
s
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echoid-s2528
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">doch haben wir den fürnemſten theil der gemeinen handlung hie/ vnd
<
lb
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an den zweyen nachuolgenden orthen (ſo vor gemeldet) außgerichtet. </
s
>
<
s
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echoid-s2529
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preserve
">Auß
<
lb
/>
diſem allem iſt nun bekannt das die heimliche bewegung in denen circklen
<
lb
/>
beſchehen/ ſo einen centrum habend. </
s
>
<
s
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echoid-s2530
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preserve
">oder durch die einfachẽ linien/ als faſt
<
lb
/>
on Soñ vnd Mon/ ſo man des lauffs zertheilũg hinneme/ entwe{der}s durch
<
lb
/>
die Helicas o{der} der Sonnen glantz/ als alle geſtirn in dem täglichen lauff/
<
lb
/>
oder durch den widerſchein/ als alle obere vñ nidere Planetẽ/ weil die nach
<
lb
/>
jrem eignen lauff in der lenge vnd breite dohär faren. </
s
>
<
s
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echoid-s2531
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preserve
">es bekennen aber alle
<
lb
/>
ſam̃en die erſte bewegñg ſeye am aller einfacheſten/ in dem erſten kreiß. </
s
>
<
s
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echoid-s2532
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preserve
">weil
<
lb
/>
wir nun zům erſten etwas einfaches ſetzen müſſend/ můß es nichts anders
<
lb
/>
ſein dann der erſt kreiß. </
s
>
<
s
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echoid-s2533
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">ſo aber der erſt kreiß vnnd himmel dermaſſen iſt/
<
lb
/>
müſſen deſſen Poli vnbeweglich ſein/ dieweil die weder durch ihren eigenen
<
lb
/>
lauff ſich bewegen/ vnd auch keinen anderen habend. </
s
>
<
s
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preserve
">Weil dann nun die
<
lb
/>
theil ſeind am erſten him̃el/ wölche auch bekannt/ vnd aber andere circkel
<
lb
/>
in gleichem lauff dohar farend/ mag nüm̃ermehr offenbar werden/ das die
<
lb
/>
Soñ oder das geſtirn/ ob ſich wol der circkel mit den zeichẽ durch lange zeit
<
lb
/>
verwandte/ an einem anderen orth auffgangen/ dañ von der rechten ſeiten
<
lb
/>
har/ vnd nit (wie die Aegyptier falſchlicb vermeint) von nidergãg. </
s
>
<
s
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echoid-s2535
"
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preserve
">dañ es
<
lb
/>
iſt ſchõ jetz bewiſen dz ſolliches keines wegs ſein möge/ dz geſtirn verendere
<
lb
/>
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s
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p
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echo
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