Ampère, André-Marie
,
Natürliches System aller Naturwissenschaften : eine Begegnung deutscher und französischer Speculation
,
1844
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men, ja welche an einer und derſelben Materie zu verſchie-
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denen Zeiten verſchieden ſind. </
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echoid-s1449
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">Der Geſichtspunkt aber,
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welcher, nachdem der allgemeine Beſtand einer Sache er-
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lb
/>
gründet iſt, nun auch die verſchiedenen Erſcheinungsarten
<
lb
/>
derſelben zu verſchiedenen Orten und Zeiten unterſucht, iſt
<
lb
/>
unverkennbar der
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emph
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sp
">troponomiſche</
emph
>
, und dieß iſt der Ge-
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/>
ſichtspunkt, unter welchen die Phyſik fällt. </
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echoid-s1450
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preserve
">Der Haupt-
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fehler Ampère’s in Betreff der Phyſik liegt darin, daß er
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/>
ſie ſchon in eine höhere Provinz aufnimmt, während ſie
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noch in die erſte gehört. </
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echoid-s1451
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preserve
">Daß er ihr dann in dieſer höhe-
<
lb
/>
ren Provinz den autoptiſchen Geſichtspunkt zutheilt, war
<
lb
/>
nun freilich notwendig und auch dem Charakter der Ge-
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lb
/>
ſichtspunkte nicht allzuwiderſprechend, da in der That der
<
lb
/>
troponomiſche Geſichtspunkt eine Analogie mit dem autop-
<
lb
/>
tiſchen hat (wie ſchon Ampère auf die Analogie des cryp-
<
lb
/>
toriſtiſchen mit dem cryptologiſchen hingewieſen hat), und,
<
lb
/>
wenn einmal die wahre Eintheilung ins Schiefe verſchoben
<
lb
/>
iſt, eine troponomiſche Wiſſenſchaft einer niederen Provinz
<
lb
/>
ohne vielen Zwang als autoptiſche Wiſſenſchaft der nächſt
<
lb
/>
höhern Provinz gedeutet werden kann.</
s
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echoid-s1452
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echoid-s1453
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preserve
">Die Technologie laſſen wir weg, da wir ſie in dieſer
<
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/>
<
emph
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sp
">objectiven</
emph
>
Eintheilung der Naturwiſſenſchaften nur als
<
lb
/>
Corollarium der Phyſik anſehen können, und laſſen ſomit
<
lb
/>
auf dieſe ſogleich die Geologie als ſelbſtſtändige Wiſſenſchaft
<
lb
/>
folgen. </
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<
s
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echoid-s1454
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preserve
">Die Geologie hat ein doppeltes Object, wie auch
<
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/>
die Mechanik, nemlich den einzelnen zufälligen Körper
<
lb
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und den Planeten. </
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<
s
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echoid-s1455
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preserve
">Die hierher gehörigen Wiſſenſchaften
<
lb
/>
betrachten den einzelnen Körper nicht
<
emph
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="
sp
">blos im Zuſam-
<
lb
/>
menhang mit dem Ganzen</
emph
>
als Object der Geologie
<
lb
/>
und Mineralogie, ſondern auch ganz für ſich allein genom-
<
lb
/>
men hat der einzelne Körper ſeine mineralogiſche Seite,
<
lb
/>
welche keineswegs durch die phyſicaliſchen Betrachtungen er-
<
lb
/>
ſchöpft iſt. </
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s
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echoid-s1456
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preserve
">Dieß iſt die Geſtalt und das Gefüge des Kör-
<
lb
/>
pers, die auch die Grundlage eines natürlichen mineralogi-
<
lb
/>
ſchen Syſtems ſind. </
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echoid-s1457
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preserve
">Die Geſtalt iſt bei allen chemiſch-phy-
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lb
/>
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