Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

Table of handwritten notes

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            <s xml:id="echoid-s3124" xml:space="preserve">Was ſolche Waaren anlanget, die nicht anderſt, als in einer Wag-
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            ſchaale können gewogen werden, nimmt man davon eine, die von einem
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            bekannten Gewicht iſt, als zum Exempel, von einer Unz oder einem Pfund,
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            dabey auch der Hacken, um ſolche aufzuhängen, gerechnet iſt; </s>
            <s xml:id="echoid-s3125" xml:space="preserve">wann man
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            nun das Gewicht und den Preiß der Waaren finden will, ſo verfähret man
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            eben ſo, wie man bey dem Seidenfaden gethan, nur daß man dabey ein
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            Pfund oder eine Unze, welches das Gewicht der Schaalen iſt, abziehet.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3127" xml:space="preserve">Ein Pfund, das zu Paris gebräuchlich iſt, hat 16. </s>
            <s xml:id="echoid-s3128" xml:space="preserve">Unzen, und wird in
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            2. </s>
            <s xml:id="echoid-s3129" xml:space="preserve">Mark eingetheilet, da eine jede 8. </s>
            <s xml:id="echoid-s3130" xml:space="preserve">Unzen machet. </s>
            <s xml:id="echoid-s3131" xml:space="preserve">Eine Unz wird wieder
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            in 8. </s>
            <s xml:id="echoid-s3132" xml:space="preserve">Gros oder Quintlein getheilet, ein Quintlein aber in 72. </s>
            <s xml:id="echoid-s3133" xml:space="preserve">Gran, und
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            ein Gran, das beynahe ſo ſchwer als ein Körnlein von einem Getreid iſt, gilt
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            vor das kleinſte Gewicht, das im Gebrauch iſt.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3135" xml:space="preserve">Ein Centner wieget 100. </s>
            <s xml:id="echoid-s3136" xml:space="preserve">Pfund.</s>
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          <head xml:id="echoid-head263" xml:space="preserve">Verhältnis des Pariſiſchen Gewichts gegen diejenige von
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          unterſchiedlichen fremden Oertern.</head>
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            <s xml:id="echoid-s3138" xml:space="preserve">Ein Pfund wieget zu Avignon, Lyon, Montpellier und Thoulouſe nicht
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            mehr, dann 13. </s>
            <s xml:id="echoid-s3139" xml:space="preserve">Unzen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3141" xml:space="preserve">Ein Pfund macht zu Marſeille und Rochelle 19. </s>
            <s xml:id="echoid-s3142" xml:space="preserve">Unzen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3144" xml:space="preserve">Ein Pfund zu Roüen, Beſancon, Straßburg und Amſterdam, iſt, wie
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            zu Paris, 16. </s>
            <s xml:id="echoid-s3145" xml:space="preserve">Unzen ſchwer.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3147" xml:space="preserve">Ein Pfund hat zu Mayland, Neapolis, und Venedig 9. </s>
            <s xml:id="echoid-s3148" xml:space="preserve">Unzen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3150" xml:space="preserve">Ein Pfund hat zu Meſſina und Genua 9 {3/4}. </s>
            <s xml:id="echoid-s3151" xml:space="preserve">Unzen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3153" xml:space="preserve">Ein Pfund zu Florenz, Livorno, Piſa, Sarragoa, Valentia trägt 10.
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            <s xml:id="echoid-s3154" xml:space="preserve">Unzen aus.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3156" xml:space="preserve">Ein Pfund zu Turin und Modena iſt 12 {1/2}. </s>
            <s xml:id="echoid-s3157" xml:space="preserve">Unzen ſchwer.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3159" xml:space="preserve">Ein Pfund wieget zu Londen, Antwerpen, und in Flandern 14. </s>
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            zen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3162" xml:space="preserve">Ein Pfund giebet zu Baſel, Bern, Frankfurt, Nürnberg 16. </s>
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            zen und 14. </s>
            <s xml:id="echoid-s3164" xml:space="preserve">Grän.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3166" xml:space="preserve">Das Pfund zu Geneve iſt 17. </s>
            <s xml:id="echoid-s3167" xml:space="preserve">Unzen.</s>
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          <head xml:id="echoid-head264" xml:space="preserve">Von der Zubereitung des Flaſchenzugs.</head>
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            <s xml:id="echoid-s3169" xml:space="preserve">Das mit F bezeichnete Inſtrument iſt ein doppelter Flaſchenzug. </s>
            <s xml:id="echoid-s3170" xml:space="preserve">Es
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              <note position="left" xlink:label="note-0138-01" xlink:href="note-0138-01a" xml:space="preserve">Tab. X.
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              Fig. F.</note>
            beſtehet aus zweyen Gehäuſen, davon ein jedes 8. </s>
            <s xml:id="echoid-s3171" xml:space="preserve">Rollen in ſich hält, die in
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            der Dicke eine Eintiefung haben, damit die Schnur darinnen gehen, und ver-
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            hindern kann, daß ſie nicht ausweiche; </s>
            <s xml:id="echoid-s3172" xml:space="preserve">dieſe Schnur iſt an dem Ende des obern
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            Gehäuſes angemacht, nachdeme nun ſolche um alle Rädlein oder Rollen gezo-
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            gen worden, kommet das andere End der (Potentiæ) oder Bewegungskraft,
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            welche durch eine Hand vorgebildet worden, zu gut. </s>
            <s xml:id="echoid-s3173" xml:space="preserve">Vier von dieſen Rollen
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            werden von einem Nagel getragen, und vier, ſo wol in dem obern als </s>
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