Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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141119verſchiedener Inſtrumenten, III. Buch, II. Capitel.
Die kleine Figur bey 11. ſtellet die Ventilfeder vor, ſelbige wird in
das Rohr, wann es zerleget worden, hinein gemacht, und dienet darzu, daß
es das Loch, welches an dem Lauf des Rohres iſt, verſchloſſen hält.
Es
muß aber ſelbige vor allen ſo accurat daran gerichtet ſeyn, daß die Luft im
geringſten nicht hindurch gehen könne.
Man machet an beſagte Feder in der
Gegend, welche das Loch verſchlieſſet, ein Stücklein von Ungriſchen Leder
veſt, damit das Loch deſto beſſer zugemacht werde.
Es läſſet ſich auch das
Stück mit dem Loche, das zu äuſſerſt an dem Stempfel ſtehet, abſchrau-
ben, um einen Knopf, wie an einem ordentlichen Spatzierſtock, an ſeine
Stelle zu ſetzen.
Von der Zubereitung. eines Windballens, oder Dampfkugel,
(Aeolipila).
Dieſes Inſtrument iſt aus geſchlagenen Meſſing zugerichtet, und in
11Tab. X.
Fig. H.
Form einer Rugel oder Birn aufgetrieben, woran ein Stuck von einem krum-
men Röhrlein, durch welches ein ſehr kleines Loch zu äuſſerſt hinein gehet,
angelöthet iſt.
Das Gefäß iſt nur anfäanglich mit Luft angefüllet, die man
hernach, indeme es zum Feuer gehalten wird, zimlich dünn machet, damit
ein guter Theil davon durch ſeine kleine Oefnung hinaus gehe;
dann hält
man den Windballen in ein kaltes Waſſer, welches die in dem Inſtrument
enthaltene Luft wieder dick machet, wodurch das Waſſer den Eingang be-
kommt, daß es durch das kleine Loch eindringen, und den leeren Platz aus-
füllen kan.
Nachdeme nun dieſer Windballen zum Theil mit Waſſer, ungefehr
den dritten Theil, angefüllet worden, ſtellet man ſie in dergleichen Stel-
lung, als wie ſie in der Figur zu ſehen iſt, auf brennende Kohlen, ſo wird
das Waſſer, welches unten her iſt, ganz fiedend werden, ſich allgemach
ausbreiten, und dann nach und nach durch die Dünſte ſich in die Höhe
heben, welche, indeme ſie weiter in die Höhe wollen, wo nichts als Luft
iſt, einander treiben, daß ſie Haufenweiß durch die kleine Oefnung hinaus
dringen, da dann diejenige, welche bey dem Loch ſind, mit groſſer Geſchwin-
digkeit hindurch gehen;
Indeme nun dieſe Dünſte die Luft mit ſich fort-
treiben, geben ſie einen Wind und ein heftiges ziſchendes Pfeifen, welches
das Feuer aufbläſet, und ſo fort währet, biß das ganze Waſſer in einen
Dunſt verwandelt, oder daß die Hitze ganzund gar ausgethan worden;
Die-
ſer Wind hat alle Eigenſchaften, die an demjenigen, den wir oberhalbs der
Erdfläche ſpühren, beobachtet wird.
Von der Zubereitung eines Macroſcopii zu flüſſigen und
durchſichtigen Sachen.
Das mit I bezeichnete Inſtrument iſt ein Macroſcopium, wodurch man
22Fig. I. die kleinſten Objecta und kleine Thiere, welche ſich in flüſſigen Materien

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