Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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(lxxxvi)
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lxxxvi
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0142
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142
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Von mancherlei wunderbaren
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lufftige feiſte weicht bald/ vnnd wirt doch nitt zertheilet. </
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echoid-s3062
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preserve
">ſie werdẽ aber klä
<
lb
/>
berecht/ wañ dz waſſer faulet/ ſo mã etwas öl darzů thůt/ darum̃ wirfft mã
<
lb
/>
die krüg darein. </
s
>
<
s
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echoid-s3063
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">Das heiſt man reibechtig/ wölches kein feiſte feüchte hatt.
<
lb
/>
</
s
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echoid-s3064
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">es můß aber ſolliches weitte lufftlöchlin haben vnd dürr ſein. </
s
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echoid-s3065
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">darum̃ wañ ei
<
lb
/>
ner die kreütter zerreiben will/ der ſoll es derren oder breñen. </
s
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echoid-s3066
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">dañ wañ alle
<
lb
/>
feüchte dar von kom̃et/ mag nicht mer klebrecht vorhandẽ ſein/ ſo doch mö-
<
lb
/>
chte zů einem klotzen gebracht werden/ dañ es hatt kein feiſte feüchtigkeytt
<
lb
/>
mehr/ noch hülenen/ ſo mitt dem lufft oder feüchte gefüllet ſeye. </
s
>
<
s
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echoid-s3067
"
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preserve
">darum̃ wañ
<
lb
/>
mã die zůſam̃en trucket/ nem̃end ſie ein kleiner orth ein/ als die wollen vnd
<
lb
/>
der ſchwom̃. </
s
>
<
s
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echoid-s3068
"
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preserve
">Es ſthet aber anderſt mitt denen die man knättet/ als dz wachs
<
lb
/>
vnnd mäl/ wañ waſſer darzů kom̃et. </
s
>
<
s
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echoid-s3069
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">diſe gebend denen dingen ein materiẽ/
<
lb
/>
ſo eingetruckt oder geformiert werden. </
s
>
<
s
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echoid-s3070
"
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preserve
">Man trucket aber die ding hinein/
<
lb
/>
ſo möchtend gebogen werden/ vnnd alſo bleibend als vnder dem herten/ dz
<
lb
/>
ärtz/ vnder dem weichen/ das wachs. </
s
>
<
s
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echoid-s3071
"
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="
preserve
">darum̃ mag man kein jrdiſchs trocken
<
lb
/>
ding faſt eintrucken/ auch das holtz/ wiewol es ſich beügt/ dañ ſie bleybend
<
lb
/>
nitt alſo. </
s
>
<
s
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echoid-s3072
"
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preserve
">Wölche aber die eingetruckte geſtalt wol behalten/ als der mehren
<
lb
/>
theil Metall/ die heiſſen geformiert werden. </
s
>
<
s
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echoid-s3073
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preserve
">darum̃ machet mã ſeül vñ bild
<
lb
/>
nuſſen darauß. </
s
>
<
s
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echoid-s3074
"
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preserve
">Etliche aber werdẽ von der hitz getrocknet/ als {der} leim durch
<
lb
/>
dẽ hafner. </
s
>
<
s
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echoid-s3075
"
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preserve
">Es mag aber derẽ keines volkom̃ẽ ſein/ dañ die werme můß not
<
lb
/>
halben durch jr tröcknen verderben/ die ding aber ſo durch kälte zů ſam̃en
<
lb
/>
getriben werden/ ſeind hüpſcher/ als die Metall. </
s
>
<
s
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echoid-s3076
"
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preserve
">Etliche ding werdẽ durch
<
lb
/>
das außſtechẽ/ etliche auff dem amboß geformiert. </
s
>
<
s
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echoid-s3077
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preserve
">die außgeſtochen werdẽ/
<
lb
/>
ſeind die aller ſchöneſt/ dieweil der amboß ſo man in ſchlecht/ einen wider-
<
lb
/>
ſtreich gibt/ vnnd die figur ſchediget. </
s
>
<
s
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echoid-s3078
"
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="
preserve
">doch iſt diſe weiß dem außgeſtoche-
<
lb
/>
nen am nechſten/ vnnd beſſer dann die ding ſo gegoſſen vnd durch haffne
<
lb
/>
rey gemacht werden. </
s
>
<
s
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echoid-s3079
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">Was man biegen mag/ das zeücht man. </
s
>
<
s
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echoid-s3080
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="
preserve
">man zeücht die
<
lb
/>
aber darum̃/ daß ſie vyl feiſter feüchtigkeyt in inẽ habẽd/ doch übertrifft {der}
<
lb
/>
jrdiſch theil/ als die riemen/ das haar/ der teyg/ vnd leym. </
s
>
<
s
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echoid-s3081
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">der mehrentheil
<
lb
/>
auß diſen mag zů ſam̃en geſtoſſen werdẽ/ doch nitt alle. </
s
>
<
s
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">dañ der ſchleim wirt
<
lb
/>
gezogen/ vnnd laſt ſich nitt zůſam̃en ſtoſſen. </
s
>
<
s
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echoid-s3083
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">etliche ding laſſẽd ſich zů ſam̃en
<
lb
/>
trucken vnd nitt ziehen/ als die ſchwom̃. </
s
>
<
s
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echoid-s3084
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preserve
">Diſes ſeind die vnderſcheid deren
<
lb
/>
dingen ſo mitt einanderen vermiſchet ſeind/ das ſie von anderen etwas lei-
<
lb
/>
dẽ/ vñ aber ſie nicht vollbringẽd. </
s
>
<
s
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echoid-s3085
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preserve
">Es iſt aber nutz zů wüſſen wölche ding
<
lb
/>
etwas leiden/ vnd was geſtalt/ nitt allein in gemein/ ſonder ein yedes in ſon
<
lb
/>
derheyt/ vnd wölche es nitt thůnd. </
s
>
<
s
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echoid-s3086
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preserve
">Die ziegel werden weder von der werme
<
lb
/>
noch von der kälte weych/ dañ ſie ſeind von beydẽ außgetrocknet/ doch wer
<
lb
/>
den ſie mitt der zeytt von dem waſſer zertheilet/ als {der} Marmor. </
s
>
<
s
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echoid-s3087
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preserve
">Das ho-
<
lb
/>
nig wachſet von der werme zůſam̃en vnd wirt hert doch wirt es von dem ſel
<
lb
/>
bigen wie dz bäch weych. </
s
>
<
s
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echoid-s3088
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">Das ey mag von der werme vnd kälte/ ſo es allein
<
lb
/>
ligt/ hert werden. </
s
>
<
s
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echoid-s3089
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preserve
">Es iſt aber nitt genůg das man diſes wüſſe/ ſonderman
<
lb
/>
můß auch verſthen wie vyl ein yedes leide. </
s
>
<
s
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echoid-s3090
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">dañ etliche ding werden hert/ als
<
lb
/>
das bäch/ etliche als der ziegel/ etliche als der kißling/ etliche als das edel ge
<
lb
/>
ſtein. </
s
>
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echoid-s3091
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preserve
">dañ man můß wüſſen/ in was materien ein yedes auß diſen kom̃e/ do-
<
lb
/>
mitt die betrachtung etwas nutzes ſeye. </
s
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echoid-s3092
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preserve
">Sonſt iſt ein andere vergleichung
<
lb
/>
der vermiſchungen mitt den ſiñen (das gehör laß ich billich ietz auſſen/ weil
<
lb
/>
kein getöß von {der} verm ſchung beſchicht) alſo werdẽ die geſchmack/ geruch/
<
lb
/>
farben vnnd qualiteten/ ſo man angreiffen mag. </
s
>
<
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echoid-s3093
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preserve
">Darum̃ wöllend wir nun
<
lb
/>
von deren vrſachen vnd vnderſcheid reden. </
s
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preserve
">Damitt wir nun von dem Guſt
<
lb
/>
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</
echo
>