Specklin, Daniel, Architectvra von Vestungen wie die zu vnsern Zeiten an Stätten, Schlössern vnd Claussen zu Wasser, Land, Berg vnd Thal mit ihren Bollwercken Caualiren, Streichen, Gräben vnd Läuffen mögen erbawet...

Table of contents

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[71.] N. 21.
[72.] N. 22.
[73.] N. 23.
[74.] Das Zwey vnd zwäntzigſte Capitul. Was ein Wehr/ ſo alſo gebawen/ für nutz auff jhm habe/ auch für Gegenwehr thunkönne.
[75.] N. 24.
[76.] Kupfferblat. N. 10.
[77.] Das Drey vnd zwäntzigſte Capitul. Von Lauffgräben deren nutzbarkeyt/wie ein Feindt darein kommen/ auch jhme / mit der gegenwehr begegnet werden möge.
[78.] Das Vier vnd zwäntzigſte Capitul. Wann der Feind vber den Graben ſchantzt/ wie er gehindert vnd abgewendt/ auch ſolches geweh-ret mög werden.
[79.] Das Fünff vnd zwäntzigſte Capitul. Von Einbrechung/ Vndergraben/vnd Sprengen/ der Mauren/ Läuff vnd Wähl/ der Paſteyen.
[80.] Das Sechs vnd zwäntzigſte Capitul. Vom Sturm/ vnd wie die Gegenwehr an ſol-chen Wercken ſoll vnd kan fürgenommen werden/rz.
[81.] Das Siben vnd zwäntzigſte Capitul. Wie einem Feind / wenner den Sturmerobert/vnd auffden ſordern obern Stand käme/ jhme droben mit der Gegenwehr ſoll begegnet werden.
[82.] Das Acht vnd Zwäntzigſte Capitul. Weißt ein gantzen Baw in der Perſpectif/ von 6. Boll-wercken/ darauß der Baw von jnnen vnd auſſen verſtanden wer-den mag/ auch was für Ordnungen mit Wohnungen/ vnd anderm darinnen zuhalten erzehlt wirdt. Das Kupfferblat. N. II.
[83.] Den 2. Puncten.
[84.] Becken ordnung.
[85.] Wein ordnung.
[86.] Wirth ordnung.
[87.] Fleiſch ordnung.
[88.] Das Neun vnd zwäntzigſte Capitul. Von Bäwen mit doppelen Streichen/ Wehren vnd gantzen Caualieren/ ſampt ſeinem bedencken/ wie der möchte anzugreiffen bedacht/ auch verthädigt werden.
[89.] Das Dreiſſigſte Capitul. Wie ein Veſtung doppel/ oder mit ledigen Wehren/ da man möchte die Reuelin verſtehn/ könne für genommen/ vnd für ein groſſen gewalt gebawen werden.
[90.] Das Ein vnd dreyſſigſte Capitul. Wie an groſſen Stätten die an Waſſern ligen/könne gegen denſelben gebawen werden. Das Kupfferblatt. N. 12. N. 1.
[91.] Das Zwey vnd dreiſſigſte Capitul. Von Platta forma vnd Creutzſtreichen oder auß gebo-genen Wehren/ ſo an Waſſern gebraucht wer-den mögen.
[92.] Die Figur mit Lit. AE.
[93.] Das Drey vnd dreiſſigſte Capitul. Von Stätten/ die an groſſen Flüſſen/ vnd an der See ligen/ wie ſolche möchten Beueſtiget werden. N. II.
[94.] N. 3.
[95.] Das Vier vnd dreyſſigſte Capitul. Wie an Wäſſerige oder Mößtge Ort zubawen/ vnd Veſtungen anzulegen ſeien. N. 4.
[96.] Ende des Erſten Theyls.
[97.] Der Ander Theyldiß Baw-buchs/ zeigt an Von Veſtungen/wie die an Hal-den/ auff hügeln/Büheln/vnd hohen Orten/ zu berg vnd Thal/deßgleichen auff Höhenen/vnd Berghäuſern/für Feindt-lichen gewalt/ vndergr aben vnd ſprengen/ mögen gebawet vnd geordnet werden. Dergleichen auch an Waſſern/Seen/vnd Häfen/zu Berg vnd Thal gelegen. Sampt verzeichnuſſen/vnd Contrafacturen etlicher Veſten/Berg-häuſer/ auß welchen allerhand bedencken/abgenom-men werden können. Das Erſte Capitul. Wie an Bergen / Höhen vnd Halden zu bawen/ auch alle Wehren zuordnen/vnd zu verthädi-gen ſeyen.
[98.] Das Kupfferblat. N. 13. LIT. A.
[99.] LIT. B.
[100.] LIT. C.
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            Veſtungen belangent/ vollkommener erklären will) allhie ein wenig anregen / damit aber
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            ne Viſierung/ohne ſonders ſchieſſen / vor allen dingen vermelden vnd anzeigen / wie mit
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            er verſtandẽ/ vnd vernoſ
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            vnd auß dem grundt erzehlen. </s>
            <s xml:id="echoid-s2555" xml:space="preserve">Sintemahl zu diſer vnſerer jetzigen/elenden/betrübten
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            zeit/es ein ſolche geſtalt hat/ do alles ſo hoch koſñen/ daß ſchier nichts mehr helffen will/ alſo
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            groß iſt die verrätherey auch vnder vns Chriſten (wiewol man noch vil auffrichtige vnnd
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            Trewhertzige Menſchen findt) derhalben man billich gute Sorg vnd Wacht / neben dem
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            Gebett zu Gott/ welches vor allen dingen ſein will/ halten ſoll.</s>
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            ſich der Türck noch genugſam darüber bedencken würdt/ doch wann er ſolches wolte thun/
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            wirdt er von weitem ſich einſencken/ das man jhn mit einer Falckonen oder Schlangen nit
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            wolerreichen könte/ vnd alſo dreit zu beyden ſeiten das er völlig beyde Flügel der Paſteyen/
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            vermeint zubeſchieſſen/als dann wirdter alſo ſein ſchantzen geſchwungen herzu treiben/daß
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            die Schantzbawren ſtetigs im ſchrencken des Grabens bedeckt weren / vnnd allwegen die
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            auffgeworffen Erden zum Schirm haben.</s>
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            wirdt/ vnd jhe hoher die Veſ@en vnd Bollwerck werden/ alſo muß er ſtill halten/ ſich auff 2.
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            alſo das er von den orten der Flügel auff 100. </s>
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            zur mitten/ biß an die Dachung alles vmbfangt/ vnd hiemit ſtill halten/ vnd alſo beydeſei
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            ten der Geſicht/ ſampt dem ſpitz im vollkommenem beſchluß habe.</s>
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            auſſ zuwerffen/ das er ſich vornen her decken könn/vnnd weiter nicht Erden kan genugſam
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            die alſo hoch ſein müſſen/das er zwey Bollwerck/vor einander haben kan/darzu auff beyden
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            ſeiten ſich decken/ Auß dem einen muß er die hohen Wehren nemmen/ welches das Princi-
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            oben vnd vnden bewehrt ſeye/ die decken/oder Bruſtwehr muß er von Erden/ oder mit auß-
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            gefülten Schantzkörben machen/vnd auffdem Platz/zum wenigſten 150. </s>
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            Laſt des Geſchütz / vnd Gegenwehr ertragen fönnen vnd mögen/dann ſolche ſonſt bald zer-
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            Wehren/ dauon jhme der gröſte Schaden geſchicht/ nemmen/ zertriſ
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            kompt/ vnd ſolchs alles von weitem herbracht werden ſoll (dann man auß dem boden nicht
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            den vierdten theyl genug haben mag) ob ers ſchon vnderſteht/ macht er jhme nur den boden
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            noch tieffer/den Fuß noch breiter/ was ſolchs koſten/ zu dem wie vil Volcks zu grundt wirdt
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            gehn@ das wird ſich im werck finden mit ſeinem groſſen ſchaden/vnd koſñt das daher/ wann
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