Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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(xcij)
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xcij
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0148
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148
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Von mancherlei wunderbaren
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halben ſagend wir es habe der magſaamen ſafft ein ſchweren geruch/ der
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lb
/>
knobloch auch ein ſtinckenden/ das faul fleiſch einen faulen/ das ſchim̃lecht
<
lb
/>
einen ſchim̃lechtigen. </
s
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s
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echoid-s3264
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">Nim waar/ nun habend wir vier heittere vnderſcheid
<
lb
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der ſterckeſten geruch/ die vyl bekantlicher dañ andere geſchmack. </
s
>
<
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echoid-s3265
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">Wir wöl
<
lb
/>
len beſehen ob auch andere ſein mögend/ vnd diſes für gewüß ſetzen/ das al-
<
lb
/>
le böſe geruch auß einer böſen kochung harkom̃end. </
s
>
<
s
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echoid-s3266
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preserve
">Ein böſe kochung iſt
<
lb
/>
eintweders mitt der höchſtẽ kälte/ vñ gibt einẽ böſen geſchmack/ als im mag
<
lb
/>
ſaamen ſafft/ o{der} mitt {der} höchẽſt werme/ die aber feücht iſt/ vñ wirt ſtinckecht
<
lb
/>
als in dẽknoblauch/ o{der} mitt einer vollkom̃ene feülung als in dem fleiſch/
<
lb
/>
vnnd wirt welck/ oder mitt einer volkommen feülung/ vñ wirt ſchim̃lecht.
<
lb
/>
</
s
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echoid-s3267
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preserve
">Noch entſthet ein geruch von {der} werme vñ drückne/ als in {der} ſtabwurtz (wöl
<
lb
/>
cher auch ſtarck iſt) den wir mögen beüriſch neñen/ die weil diſer vylen beü-
<
lb
/>
riſchẽ gewechſẽ gar änlich/ als in rutẽ/ beyfůß vñ wilde müntz. </
s
>
<
s
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echoid-s3268
"
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preserve
">Wir mögẽd
<
lb
/>
aber auch/ wie Dioſcorides gethon/ die ſpecies vñ geſchlechter von einande
<
lb
/>
ren abſünderen/ wölches wir in den geſchmacken nitt thůn mögend/ alſo dz
<
lb
/>
wir ſagen ein ruteſchen geruch/ ein müntziſchen/ vnnd beyfüſſiſchẽ/ als wir
<
lb
/>
in den farben gethon. </
s
>
<
s
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echoid-s3269
"
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preserve
">Alſo erzeigt der beüriſch vnd wild geruch ein warme
<
lb
/>
vnnd trockene ſubſtantz/ auch ein jrdiſche vnd dicke. </
s
>
<
s
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echoid-s3270
"
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="
preserve
">Der ſtincket aber ein
<
lb
/>
warme vñ feüchte ſubſtãtz als des knoblauch/ zwibelẽ/ waſſerbatenig/ wild
<
lb
/>
knoblauch/ auch ein vnmäſſige. </
s
>
<
s
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echoid-s3271
"
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preserve
">Der ſtarck geruch ein kalte/ als des magſa
<
lb
/>
men ſafft/ ſchirrling/ nachtſchatten/ Mandragora/ oder wutzerling vnd ci
<
lb
/>
cuten. </
s
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echoid-s3272
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">Ein ſchim̃lechter zeigt ein faule ſubſtantz. </
s
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echoid-s3273
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">wañ man diſe iſſet/ mögẽd
<
lb
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ſie bald ein peſtelentz anrichten. </
s
>
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echoid-s3274
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preserve
">Ein welckechtiger zeiget an ein vnuollkom
<
lb
/>
mene feülung/ als im öl/ vnd geſaltzenem fleiſch/ feißtẽ ſpeck/ vñd würſten. </
s
>
<
s
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echoid-s3275
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">
<
lb
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Es iſt aber offenbar daß auch diſe ding ſchedlich ſind/ vorab dem hertzen.</
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echoid-s3277
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preserve
">Damitt ich aber nitt wie die weyhẽ in Niſpaniẽ allwegẽ dẽ vnreinẽ vñ ſtin
<
lb
/>
ckendẽ nach volge/ ſo ſind auch ettliche wolriechẽde ding/ die kalt vñ feücht
<
lb
/>
ſind/ als die violen vñ gele ſeeblüẽlin/ wölche außgeſpreyttet/ einẽ lieblichẽ
<
lb
/>
ſchlaff bringẽd/ wie dañ auch die äſt võ dẽ räbẽ/ vñ vyl mehr dz blůßt/ fürnẽ
<
lb
/>
lich {der} weyſſen. </
s
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echoid-s3278
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preserve
">Diſen wöllẽd wir einẽ ſchönẽ geruch neñen. </
s
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echoid-s3279
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preserve
">Demnach iſt einer
<
lb
/>
võ dẽkalten vñ trockenẽ/ als in den Roſen/ Myrtẽ/ vñ Aſpalatẽ/ diſen nen
<
lb
/>
nen wir ein ſueſſen/ er ſtercket dz hirn vñ erquicket die ſiñ. </
s
>
<
s
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echoid-s3280
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preserve
">Es iſt auch einer
<
lb
/>
ſo auß {der} treffenlichẽ werme entſthet vñ auß einer trückne als die Caſſia/ ſaf
<
lb
/>
rã/ vñ Paradeyß holtz/ äniß vñ {der} mehrentheil wolgeſchmackter ding/ ſo die
<
lb
/>
Griechẽ aromata o{der} gewürtz vñ weyrauch neñend. </
s
>
<
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echoid-s3281
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">aber die fürnempſtẽ als
<
lb
/>
Künig/ ſind biſem vñ zibethẽ. </
s
>
<
s
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echoid-s3282
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">Diſen wöllẽd wir ein gewürtzetẽ geruch neñẽ.
<
lb
/>
</
s
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echoid-s3283
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">wz {der} geleichẽ ſind/ die machẽ ſubteil/ wermẽ/ vñ bewegẽ dz nieſſen/ bekreffti
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lb
/>
gẽ die fürnẽpſte glider/ vñ tröcknẽd die flüß. </
s
>
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s
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echoid-s3284
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preserve
">wz aber in einer warmẽ/ trocknẽ
<
lb
/>
vñ ſubteylẽ materiẽ entſthet/ als im Laſur ſafft/ ſtyracẽ/ vñ blauwe mertzẽ
<
lb
/>
bliẽlin/ Giligẽ/ vñ añderẽ {der} mehrenteil wol riechẽdẽ dingẽ/ als erdöpfflẽ vñ
<
lb
/>
Meyenblüẽlin/ dẽ wöllẽ wir Antherinũ o{der} blůmgeruch neñen. </
s
>
<
s
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echoid-s3285
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preserve
">wölcher aber
<
lb
/>
getẽperiert iſt/ als {der} blüẽdẽ Camillẽ/ ſoll Earinus vñ früelingiſch geheiſſẽ
<
lb
/>
werdẽ. </
s
>
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s
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">Es werdẽ auch vermiſchete geruch ſin/ als des Coriander. </
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">Deßhalbẽ
<
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vnder diſen zehen gattungẽ alle andere geruch begreiffen. </
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>
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echoid-s3288
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">dañ das bibergeil
<
lb
/>
wirt vnder dem wilden/ das cypreß holtz vnder dem gewürtzetẽ begriffen. </
s
>
<
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="
echoid-s3289
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preserve
">
<
lb
/>
Des Earinen geruch (dañ eines yeden geſchlechts ſind vyl gattungend) er
<
lb
/>
getzet etwz/ vñ reitzet zũ ſchlaff. </
s
>
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echoid-s3290
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">die Antheriniſchẽ aber die beſchwerẽ alle dz
<
lb
/>
haupt/ vñ wañ man ſie aufflegt/ milteren ſie den ſchmertzen. </
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>
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">doch mögend
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