Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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163141zum Feldmeſſen, IV. Buch, I. und II. Capitel. ſe einſchrauben, welche darzu dienet, daß man das Creuzmäß auf ſeinem
Stock, der 4 bis 5.
Schuh nach der Höhe des Auges des Abmeſſers groß
ſeye, veſt halten könne.
Dieſer Stock muß zu äuſſerſt mit einer eiſernen
Spitze beſchlagen werden, damit er leicht in die Erde zu ſtecken ſeye, das
andere Ende aber muß rund gemacht werden, damit die Hü@ſe juſt daran
gehe.
Die ganze Accurateſſe dieſes Inſtruments beſtehet darinnen, daß die
Abſehen recht accurat in geraden Winkeln ausgeſchnitten ſeyn, welches man
leicht probiren und finden kann, wann man auf ein weit entferntes Object
durch zwey Abſehen, und auf ein anderes durch die zwey andere Abſe-
hen zielet, hernach muß man das Creutzmäß auf ſeinem Stock fein ge-
rad umdrehen, und eben die Objecta durch die gegenüberſtehende Abſehen
abermals anſehen:
wann nun ſolche recht accurat durch die Durchſchnitte
in einer geraden Linie ſich weiſen, ſo iſt es eine Anzeige, daß das Inſtru-
ment accurat ſeye.
Damit man aber das Creutzmäß nicht unrichtig mache, ſo muß man
erſtlich den Stock allein in die Erde ſtecken, und, wann er feſt ſtehet, das be-
ſagte Creutzmäß in der Hülſe vermittelſt der Schraube darauf veſt ſtellen.
Man machet auch einige von dieſen Gattungen der Creutzmäße, an
welche man 8.
Abſehen auf eben die Manier, wie ſolche oben beſchrieben wor-
den, anſetzt;
dieſe ſind dienlich, die Winkel von 45. Graden zu über-
kommen:
ſie nutzen auch denen Gärtnern, um die Spaziergänge in eine ge-
rade Linie anzurichten, und mit Väumen in der Figur eines Sterns zu
beſetzen.
Erſter Nutzen.
Wie man ein Feld oder eine Wieſe, in welche man gehen
kann, in Grund legen und ausmeſſen ſoll.
Es ſeye gegeben das Feld ABCDE, da man bey allen Winkeln bley-
11Tab. XII.
Fig. 1.
rechte Stäbe einſtecket, und die Linie AC, ſtuckweiß auf die Manier,
welche wir hernach erklären wollen, oder auf eine andere beliebige Art, ge-
nau abmiſſet, und zwar ſo, daß man alle die bey den Winkeln eingeſteckte
Stäbe ſehen könne.
Man machet auf einem Blätlein Papier einen Entwurf, welcher beyna-
he die Figur der vorgegebenen Fläche vorſtellet, auf welchen man alle Mäſe
der Theile von der Linie AC und der aus den Winkeln auf die Linie AC ge-
zogene Perpendicularlinien anſetzet.
Wann man zum Exempel bey dem
Stabe A anfänget, ſuchet man nach der Länge der Linie AC das Punct F, auf
welches die Perpendicularlinie EF fället, miſſet die Linie AF, FE, und deutet
ihre Längen auf denen correſpondirenden Linien des Entwurfs an.

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