Adams, George, Versuch über die Elektricität, worinn Theorie und Ausübung dieser Wissenschaft durch eine Menge methodisch geordneter Experimente erläutert wird, nebst einem Versuch über den Magnet

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            @ors mit dieſer Flaſche oder dieſem Conductor berührt
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            wird, ſo iſt klar, daß ihr beyde einen ſo großen Theil ih-
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            rer Elektricität mittheilen werden, als der Capacität der
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            Platte proportional iſt, d. </s>
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            <s xml:id="echoid-s2238" xml:space="preserve">ſo viel, daß dadurch die
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            Elektricität der Platte eine gleiche Intenſität mit der Elek-
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            tricität des Conductors erhält, beyde nämlich einen hal-
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            ben Grad. </s>
            <s xml:id="echoid-s2239" xml:space="preserve">Da aber die Capacität der Platte anjetzt, da
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            ſie auf einer gehörig zubereiteten Fläche liegt, z. </s>
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            <s xml:id="echoid-s2241" xml:space="preserve">100
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            mal größer iſt, als wenn ſie iſolirt in der Luft ſchwebte,
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            ſo nimmt ſie auch 100 mal mehr Elektricität aus der Fla-
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            ſche oder dem Conductor an. </s>
            <s xml:id="echoid-s2242" xml:space="preserve">Hieraus folgt natürlich,
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            daß, wenn die Metallplatte von der untern Fläche auf
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            {1/100} ihrer vorigen Größe herabgeſetz@ wird, die Intenſi-
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            tät 100 mal größer werden, alſo bis auf 50° ſteigen müſ-
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            ſe, da ſie in der Flaſche oder im Conductor nur {1/2} Grad
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            betrug.</s>
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            <s xml:id="echoid-s2244" xml:space="preserve">Da eine ſo geringe Elektricität die Metallplatte des
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            Condenſators in Stand ſetzt, einen ſtarken Funken zu ge-
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            ben, ſo könnte man fragen, was eine ſtärkere Elektricität
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            thun werde. </s>
            <s xml:id="echoid-s2245" xml:space="preserve">Warum thut dieſe letztere nichts mehr?
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            <s xml:id="echoid-s2246" xml:space="preserve">Die Antwort iſt, weil die der Metallplatte mitgetheilte
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            Elektricität lzerſtreuet wird, ſo bald ſie ſo groß iſt, daß
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            ſie den ſchwachen Widerſtand der untern Platte überwin-
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            den kann.</s>
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            gleich aus einer leidner Flaſche oder einem großen Con-
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            ductor, wenn er auch ſchwach elektriſirt iſt, eine große
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            Menge Elektricität annehmen kann, dennoch keine be-
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            trächtliche Menge aus einem Conductor von geringer Ca-
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            pacität erhalten könne; </s>
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            das nicht geben, was er ſelbſt nicht hat, er müßte denn
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            beſtändig einen neuen, obgleich ſchwachen, Zufluß erhal-
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            <s xml:id="echoid-s2250" xml:space="preserve">Dies iſt der Fall bey einem atmoſphäriſchen Con-
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            ductor, oder bey dem Conductor einer Maſchine, welche
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            zwar ſchwach, aber doch unaufhörlich fortwirkt. </s>
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            ſen Fällen aber iſt eine ziemliche Zeit nöthig, ehe </s>
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