Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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181 cxxv
182 cxxvi
183 cxxvij
184 cxxviij
185 cxxix
186 cxxx
187 cxxxi
188 cxxxij
189 cxxxiij
190 cxxxiiij
191 cxxxv
192 cxxxvi
193 cxxxvij
194 cxxxviij
195 cxxxix
196 clx
197 cxli
198 cxlij
199 cxliij
200 cxliiij
201 cxlv
202 cxlvi
203 cxlvij
204 cxlviij
205 cxlix
206 cl
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191cxxxvſachen/ Das ſechßt bůch. geleicher/ dann kein anderer baum/ an dem ſtam̃en ſeind die äſt creützweiß
nach einanderen/ zů auſſerſt ſeind auch etliche ſchoß/ vn{der} wölchen das mit
leſt am aller gröſten.
darzü auß einem dickeren zweyglein fünff bletter/ ſo
vmb das zweiglein ghond/ vnd in mitten ſthond dañkernen/ gleich wie die
zapffen/ doch etwas weicher.
Die Dannen vnd fiechtenbaum kennet mencklich wol/ von wegẽ der wol
erkandten frucht/ welche ſüſſer vnnd größer an den heimiſchen vnd erbau
wenen dannen dañ an den wilden gefunden werden/ wie es auch mitt ande
ren beümen zů ghet.
diſe frucht hatt die aller herteſte rinden/ ſo an der grö-
ſen den thañkernẽ geleichet wie die küttenẽ o{der} groß byren/ damitt ich auch
von deren geſtalt zůmal red.
die fruchtiſt ſüß/ ſie ſeye dann ſchim̃lecht/ dañ
ſie wirt leichtlichen alſo verderbt.
Der bechbaum machet allenthalben creütz wie S. Iohans kraut/ vnnd
ſtrecket ſeine äſt hin vnd wider.
Inn dem winter tregt er wullen/ demnach
dannkernen/ die bletter ſeind etwas ſaur vnd zůſamen ziehend.
wann man
in den ſtock hauwet/ fleüſſet von ſtundan hartz heruß.
er hatt ein einige wur
tzel/ als wañ man ein pfaal in die erden ſchlüg.
Der ein Seuenbaum iſt groß/ der ander klein wie ein geſteüd/ wellicher
bletter hatt wie der Cypreß/ am geſchmack bitter/ am geruch ſtarck/ an der
farb wie ein ſtaubig blatt/ an anderen dingen dem räckholder geleich.
Der Thuia iſt nitt ſo gemein/ hatt ein krauſe wurtzel/ wölcher zů den ed-
leſten wercken am aller kom̃licheſten.
in der frucht ſeind kernẽ ſo der gerſten
geleich ſeind/ doch kleiner/ lenger/ vnnd herter.
Der Cederbaum iſt am höchſten/ glatt vnnd dick/ vnd in diſem der fiech
ten geleich.
zů dem entpfahet das holtz keinen ſpalt. darzů hatt er ein milte-
re rinden dann die Füchten/ welche ein rauche hatt.
die dañkernen (wie vor
geſagt) ſehend auch gegen him̃el.
die kernen ſeind etwas ſtumpffer vnd klei-
ner dañ der dannen/ aber herter vnnd größer/ vnnd herter dann der Füch-
ten.
es ſtreckend ſich auch die äſt hin vnd wider creützweiß vnd überzwerch/
richtend ſich auch nitt auff in die höhe/ oder gar wenig.
Es iſt auch gemein-
lich by den zarten beümlinen/ daß der ſtam̃ voll bletlin iſt/ wölche auffge-
brochen von ſtund an treffenlichen vylöl harauß gebend.
Es iſt auch der
Phenitziſch baum auß diſer arth/ wölcher lange bletter hat/ ſo wol geſpitzt
vnd ſonſt dreyeckecht ſeind/ dañ ſie habend einen hohen rucken.
auß einem
ſchößlin kom̃en drey/ vnd zwiſchen diſen rote betlin/ wölche lieblich vnnd
ſüß ſeind/ dañ daß allein der ſaamen ſo in jnen dreyſpitzig iſt/ ſolche ſüſſe et-
was hinderet/ dieweil die zů zeytten bitter ſeind.
Wañ gůtt wätter vorhan-
den/ iſt die frucht an {der} große wie ein nuß/ das holtz iſt rot/ welche wie {der} Cy
pres ſchmecket.
Er wachßet auch in Lycia/ welches rindẽ auß feißter feüch-
te naß iſt/ hatt ſtumpffe vnd ründere bletter/ wölche wann man ſie zerrei-
bet/ ein faſt lieblichen geruch habend.
Solliches hatt der Bellonius fleiſſi-
ger acht genom̃en/ dann er beſchriben.
dieweil er nitt angezeiget warumb er
den Seuenbaum ein Dannen genennet/ vnd aber den reckholder nitt.
Nun wöllen wir zů denen beümen kom̃en/ ſo diſen an der arth faſt gleich
ſeind/ auß wölchen drey oder vier angezeiget/ gnůgſam iſt/ als den Lenti-
ſcen baum/ Therebinthenbaum/ Reckholder baum vnnd Lorberbaum.
es
verleürt keiner außdiſen ſein laub/ doch hat der Lorberbaum größere blet
ter/ ein holtz dz gernbricht/ ſchwartze beer/ kein gum̃e oder träheren.

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