Adams, George, Versuch über die Elektricität, worinn Theorie und Ausübung dieser Wissenschaft durch eine Menge methodisch geordneter Experimente erläutert wird, nebst einem Versuch über den Magnet

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Wenn die Luft elektriſirt iſt, ſo muß ſie nothwendig
ihre
Elektricität den in ihr enthaltenen Dämpfen mitthei-
len
.
Dies erhellet augenſcheinlich aus der Entſtehung des
Blitzes
, welcher nicht durch Entladung der elektriſchen
Materie
aus der Luft, ſondern aus den in ihr ſchwebenden
Dünſten
erzeugt wird.
Hieraus folgt, daß Regen, Schnee,
Hagel
, Reif und Thau ſehr oft elektriſch ſeyn müſſen.
Da
es
Herrn Achard von großer Wichtigkeit zu ſeyn ſcheinet,
die
Elektricität dieſer Meteore genau zu kennen und zu
beobachten
, ſo hat er zu Entdeckung ihrer Natur und des
Grades
ihrer Stärke eine eigne Maſchine erfunden.
Dieſe
beſteht
aus einem abgekürzten Kegel von Zinn, der am
obern
Ende verſchloſſen, unten aber offen, und eben ſo,
wie
die Maſchine zur Luftelektricität auf einem Fußgeſtell
iſolirt
iſt.
Mitten in den obern abgeſtumpften Theil des
Kegels
befeſtiget Herr Achard eine mit einer Kugel geen-
dete
eiſerne Stange, bedeckt das Ganze mit einer iſolirten
gläſernen
Glocke, welche mit ihrem obern Ende noch 3
Zoll
weit über die Kugel hinausreicht:
an die Kugel
bringt
er ein ſehr empfindliches Elektrometer, und über-
dieß
einen leinenen Faden, um die geringſten Grade der
Elektricität
zu entdecken.
Da dieſes Inſtrument wenig
Höhe
, und kein zugeſpitztes Ende hat, ſo nimmt es nicht
leichtlich
die Elektricität der Luft an, welche ſo nahe bey
der
Erde allezeit unmerklich iſt;
hingegen der Regen,
Schnee
, Hagel, Reif und Thau, weicher auf den Kegel
fällt
, macht es elektriſch, und der Grad dieſer

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