Bošković, Ruđer Josip, Abhandlung von den verbesserten dioptrischen Fernröhren aus den Sammlungen des Instituts zu Bologna sammt einem Anhange des Uebersetzers

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            Sind die Gläſer gleichſeitig, oder gehören beyde
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            Flächen des erhabenen zu einer Kugel eines ge-
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            gebenen Durchmeſſers, wie auch beyde Höhlun-
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            gen des andern zu einer andern Kugel, muß
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            das erhabene aus dem Crownglaſs, das hohle
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            aus dem Flintglaſs verfertiget werden, alſo,
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            daß der halbe Durchmeſſer der erhabenen Kugel-
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            flächen ſich zu dem halben Durchmeſſer der Hohl-
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            flächen, wie die Farbenzerſtreuungen verhalte,
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            das iſt, wie 2 zu 3: </s>
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            ſich die Winkel der Prisma, die wir uns bey
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            dieſen Gläſern vorgeſtellt haben, im Gegentheile
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            wie 3 zu 2 verhalten, welche Winkel die Tan-
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            genten eines jeden Bogens in der That machen
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            würden, wenn ſte ſollten verlängeret werden,
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            in dem die Winkel mit den Krümmungen in
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            einem gleichen, dieſe aber mit den halben Durch-
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            gleich, ſo weiß man aus der Dioptrik, daß
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            für jede ungleichſeitige Linſe eine gleichſeitige
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            die gleichſeitige, die man anſtatt ihrer annehmen
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            könnte, eines ein erhabenes, das andre ein
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            hohles wäre, derer Flächen halbe Durchmeſſer
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            im angezogenen Verhältniſſe der Farbenzerſtreu-
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            ungen ſtänden. </s>
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            <s xml:id="echoid-s127" xml:space="preserve">Und dieſes iſt eigentlich die Erfindung
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            des Herrn Dollonds, durch welche er nur jenen
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            Fehler verbeſſerte, der bey den dioptriſchen
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