215 Trett-Mühlen.
ſolle/ dann je gröſſer die Circumferentz oder Um-
kreiß deſſelben/ je leichter ſolches zu tretten/ wel-
ches nicht allein in dieſer/ ſondern auch in nach-
folgenden jederzeit wol zu beobachten ſeyn wird.
23[Figure 23]ſolle/ dann je gröſſer die Circumferentz oder Um-
kreiß deſſelben/ je leichter ſolches zu tretten/ wel-
ches nicht allein in dieſer/ ſondern auch in nach-
folgenden jederzeit wol zu beobachten ſeyn wird.
DIeſes iſt eine einfache Mühl/ ſo auch ein
Trett-Rad A. hat/ welches durch eine
Perſon leichtlich kan getretten werden/ an dem
Wellbaum des Trett-Rads iſt das Stirn-
Rad B. befeſtiget/ welches in die Stecken C. ein-
greiffet/ und alſo dardurch das Rad D. welches
in den Trillis bey C. greiffet/ ſampt dem Um-
lauff des Mühlſteins bey F. verurſachet/ und
kan bey dieſer M{uo}hl die Bewegung des Beu-
tels durch die auffrechte Stange G. leichtlich
angeordnet werden.
24[Figure 24]Trett-Rad A. hat/ welches durch eine
Perſon leichtlich kan getretten werden/ an dem
Wellbaum des Trett-Rads iſt das Stirn-
Rad B. befeſtiget/ welches in die Stecken C. ein-
greiffet/ und alſo dardurch das Rad D. welches
in den Trillis bey C. greiffet/ ſampt dem Um-
lauff des Mühlſteins bey F. verurſachet/ und
kan bey dieſer M{uo}hl die Bewegung des Beu-
tels durch die auffrechte Stange G. leichtlich
angeordnet werden.
GEgenwärtige Mühle wird (wo man
Waſſer mangel hat) an einem bequemen
Ort mit einem groſſen Trett-Rad C. wel-
ches an den Wellbaum A. befeſtiget/ und mit
den Füſſen herum getrieben werden kan/ ange-
ordnet/ und kan dieſelbige durch zwo Perſonen
leichtlich regieret werden/ der Wellbaum A. wel-
cher einen eiſern Zapffen hat/ und auff F. ſtehet/
hat unten bey D. ein Spindel-Rad/ welches mit
demſelbigen den Kam des Rads G. ergreiffet/
daſſelbige alsdann ferner mit ſeinem Wellbaum
O. umführet/ an welchem Wellbaum denn noch
weiter ein Kam-Rad H. angeordnet/ welches
auff beyden Seiten wiederum zwey Trillis I. er-
greiffet/ und die Zapffenräder K. K. deren Trillis
ſamt dem Mühlſtein L. L. umlauffent machet.
Waſſer mangel hat) an einem bequemen
Ort mit einem groſſen Trett-Rad C. wel-
ches an den Wellbaum A. befeſtiget/ und mit
den Füſſen herum getrieben werden kan/ ange-
ordnet/ und kan dieſelbige durch zwo Perſonen
leichtlich regieret werden/ der Wellbaum A. wel-
cher einen eiſern Zapffen hat/ und auff F. ſtehet/
hat unten bey D. ein Spindel-Rad/ welches mit
demſelbigen den Kam des Rads G. ergreiffet/
daſſelbige alsdann ferner mit ſeinem Wellbaum
O. umführet/ an welchem Wellbaum denn noch
weiter ein Kam-Rad H. angeordnet/ welches
auff beyden Seiten wiederum zwey Trillis I. er-
greiffet/ und die Zapffenräder K. K. deren Trillis
ſamt dem Mühlſtein L. L. umlauffent machet.
Nota. Wann man Platz hat/ könte man
noch mehr Getrieb und Mühlſteine bey dieſem
Werck anordnen/ auch zu Beyhülff und Leich-
tigkeit des Umtreibens/ Schwung-Räder dar-
bey anſetzen/ je nachdeme es dem geübten Mei-
ſter gefallen oder belieben möchte/ derowegen
ſolche alhier mit Fleiß ausgelaſſen und {uo}ber-
gangen werden/ worbey dann auch noch ferner
in acht zu nehmen/ je gröſſer oder weiter die Cir-
cumferentz oder der Umlauff des Trett-Rads
C. wieoben gedacht/ genommen wird/ je leichter
daſſelbıge zu tretten iſt/ wie ſolches das Werck/
und die Erfahrenheit ſelbſten lehren wird.
25[Figure 25]noch mehr Getrieb und Mühlſteine bey dieſem
Werck anordnen/ auch zu Beyhülff und Leich-
tigkeit des Umtreibens/ Schwung-Räder dar-
bey anſetzen/ je nachdeme es dem geübten Mei-
ſter gefallen oder belieben möchte/ derowegen
ſolche alhier mit Fleiß ausgelaſſen und {uo}ber-
gangen werden/ worbey dann auch noch ferner
in acht zu nehmen/ je gröſſer oder weiter die Cir-
cumferentz oder der Umlauff des Trett-Rads
C. wieoben gedacht/ genommen wird/ je leichter
daſſelbıge zu tretten iſt/ wie ſolches das Werck/
und die Erfahrenheit ſelbſten lehren wird.
DIeſes iſt eine Gattung einer Mühle/ wel-
che durch ein Pferd A. getretten/ und alſo
durch Fortſchiebung des Rads B. das Kam-
Rad C. welches in das liegende Rad D. ein-
greiffet/ durch den Trillis E. den Mühlſtein F.
umlauffend verurſachet/ worbey in acht zn neh-
men/ daß man das Pferd alſo ſtellen ſolle/ daß
deſſelben hintere Füſſe/ weiter über den Well-
baum (verſtehe über deſſelbẽ perpend. oder Bley-
recht/) hinaus zu ſtehen kom̃en/ und alſo zu Fort-
treibung des Rads/ deſto bequemer ſeyn möge.
26[Figure 26]che durch ein Pferd A. getretten/ und alſo
durch Fortſchiebung des Rads B. das Kam-
Rad C. welches in das liegende Rad D. ein-
greiffet/ durch den Trillis E. den Mühlſtein F.
umlauffend verurſachet/ worbey in acht zn neh-
men/ daß man das Pferd alſo ſtellen ſolle/ daß
deſſelben hintere Füſſe/ weiter über den Well-
baum (verſtehe über deſſelbẽ perpend. oder Bley-
recht/) hinaus zu ſtehen kom̃en/ und alſo zu Fort-
treibung des Rads/ deſto bequemer ſeyn möge.
GEgenwärtiger Abriß dieſer Mühl/ wei-
ſet eine Gattung/ wo man nicht Waſſer
haben kan/ daß man jedoch die Mühle/ durch
den Trieb eines Pferds/ leichtlich anordnen
und nützlich gebrauchen möge/ und wird das
Horizontal liegende groſſe Rad H. durch dıe
Stange B. woran das Pferd D. angeſpannet/
umgetrieben/ welches Rad dann mit ſeinem
Kam in den Trillis C. eingreiffet/ und alſo durch
denſelbigen der Mühlſtein A. herum lauffend
gemacht wird/ der Hebel E. aber weiſet/ wie man
den Mühlſtein hoch oder niedrig richten könne/
welches leichtlich geſchehen kan/ wann man den
eiſern Zapffen/ in die Löcher bey G. höher oder
niedriger/ (je nachdem es von nöthen) durch-
ſchiebet/ und den Mühlſtein in ſolcher Höhe/
durch Hülff des an den Hebel E. angehengten
Gegengewicht F. erhält/ welches dann bey die-
ſer und auch andern Gattungen der Mühlen
ſehr nützlich ſeyn wird/ und alſo ferner zu er-
innern/ für unnötig geachtet wird.
27[Figure 27]ſet eine Gattung/ wo man nicht Waſſer
haben kan/ daß man jedoch die Mühle/ durch
den Trieb eines Pferds/ leichtlich anordnen
und nützlich gebrauchen möge/ und wird das
Horizontal liegende groſſe Rad H. durch dıe
Stange B. woran das Pferd D. angeſpannet/
umgetrieben/ welches Rad dann mit ſeinem
Kam in den Trillis C. eingreiffet/ und alſo durch
denſelbigen der Mühlſtein A. herum lauffend
gemacht wird/ der Hebel E. aber weiſet/ wie man
den Mühlſtein hoch oder niedrig richten könne/
welches leichtlich geſchehen kan/ wann man den
eiſern Zapffen/ in die Löcher bey G. höher oder
niedriger/ (je nachdem es von nöthen) durch-
ſchiebet/ und den Mühlſtein in ſolcher Höhe/
durch Hülff des an den Hebel E. angehengten
Gegengewicht F. erhält/ welches dann bey die-
ſer und auch andern Gattungen der Mühlen
ſehr nützlich ſeyn wird/ und alſo ferner zu er-
innern/ für unnötig geachtet wird.