Adams, George, Versuch über die Elektricität, worinn Theorie und Ausübung dieser Wissenschaft durch eine Menge methodisch geordneter Experimente erläutert wird, nebst einem Versuch über den Magnet

Page concordance

< >
Scan Original
211 191
212 192
213 193
214 194
215 195
216 196
217 197
218 198
219 199
220 200
221 201
222 202
223 203
224 204
225 205
226 206
227 207
228 208
229 209
230 210
231 211
232 212
233 213
234 214
235 215
236 216
237 217
238 218
239 219
240 220
< >
page |< < (199) of 313 > >|
    <echo version="1.0RC">
      <text xml:lang="de" type="free">
        <div xml:id="echoid-div256" type="section" level="1" n="246">
          <p>
            <s xml:id="echoid-s2948" xml:space="preserve">
              <pb o="199" file="0219" n="219" rhead="Mediciniſche Elektricität."/>
            fühl empfinden kann, ſo ſcheint ſie mir die Aufmerkſam-
              <lb/>
            keit und fernere Unterſuchung vernünftiger Männer weit
              <lb/>
            mehr zu verdienen, als irgend eine zuſammengeſetzte Arz-
              <lb/>
            ney, in die man wenig Vertrauen ſetzt, oder ein aufge-
              <lb/>
            legtes Pflaſter, auf das man gar nicht achtet.</s>
            <s xml:id="echoid-s2949" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s2950" xml:space="preserve">Der gute Erfolg der Elektricität in Linderung der
              <lb/>
            Uebel des menſchlichen Körpers wird dadurch beträchtlich
              <lb/>
            vermehrt, daß man ſie auf ſo verſchiedne Art und in ſo
              <lb/>
            verſchiednen Graden der Stärke anbringen kann, wodurch
              <lb/>
            auch ihre Wirkungen ſchneller, empfindlicher und ſtärker
              <lb/>
            werden. </s>
            <s xml:id="echoid-s2951" xml:space="preserve">Die ehemals gebräuchlichen Methoden waren
              <lb/>
            der Schlag, der Funken und bisweilen, obgleich ſehr ſel-
              <lb/>
            ten, das ſimple Elektriſiren. </s>
            <s xml:id="echoid-s2952" xml:space="preserve">Iezt ſind ſie mannichfalti-
              <lb/>
            ger und zahlreicher geworden. </s>
            <s xml:id="echoid-s2953" xml:space="preserve">Man kann den Strom
              <lb/>
            der elektriſchen Materie ohne Schlag durch jeden Theil
              <lb/>
            des Körpers gehen laſſen; </s>
            <s xml:id="echoid-s2954" xml:space="preserve">man kann ihn auch in jeden
              <lb/>
            Theil hineinbringen, oder aus jedem ausziehen, und die
              <lb/>
            Wirkung in jedem Falle wieder dadurch abändern, daß
              <lb/>
            man die Materie durch Körper gehen läßt, die ihr ſtärker
              <lb/>
            oder ſchwächer widerſtehen; </s>
            <s xml:id="echoid-s2955" xml:space="preserve">man kann ihn auf die bloße
              <lb/>
            Haut gehen laſſen, oder dieſelbe mit verſchiedenen wider-
              <lb/>
            ſtehenden Subſtanzen bedecken; </s>
            <s xml:id="echoid-s2956" xml:space="preserve">man kann die Kraft nach
              <lb/>
            Gefallen verdünnen oder verdichten, auf eine Stelle ein-
              <lb/>
            ſchränken, oder auf mehrere Theile des Körpers ver-
              <lb/>
            breiten.</s>
            <s xml:id="echoid-s2957" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s2958" xml:space="preserve">Die hiezu nöthige Geräthſchaft iſt einfach und be-
              <lb/>
            ſteht aus folgenden Stücken.</s>
            <s xml:id="echoid-s2959" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s2960" xml:space="preserve">1) Eine Elektriſirmaſchine mit einem iſolirten Küſ-
              <lb/>
            ſen, durch welche man einen ſtarken und anhaltenden
              <lb/>
            Strom von elektriſcher Materie erhalten kann.</s>
            <s xml:id="echoid-s2961" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s2962" xml:space="preserve">2) Ein Stuhl mit iſolirenden Füſſen, oder vielmehr
              <lb/>
            ein Armſtuhl auf einem großen iſolirenden Geſtelle. </s>
            <s xml:id="echoid-s2963" xml:space="preserve">Den
              <lb/>
            innern Theil der Rücklehne muß man niederlaſſen oder
              <lb/>
            wegnehmen können, um im erforderlichen Falle den Rü-
              <lb/>
            cken eines Kranken elektriſiren zu können: </s>
            <s xml:id="echoid-s2964" xml:space="preserve">auch müſſen die
              <lb/>
            Arme des Stuhls länger als gewöhnlich ſeyn.</s>
            <s xml:id="echoid-s2965" xml:space="preserve"/>
          </p>
        </div>
      </text>
    </echo>