Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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234212Von der Zubereitung und dem Gebrauche unterſchiedlicher
Eine andere Manier eine Waſſerwag zu rectificiren.
Wann zween Puncte, die vollkommen wagrecht und weit voneinander
entfernet ſich befinden, bekannt ſind, ſtellet man das Ende, wo das Ocu-
larglas des Perſpectives ſtehet, juſt ſo hoch, als eines von dieſen zweenen
Puncten iſt, worauf die Luftblaſe mitten in ihrem Canal innenſtehend
gemacht, und dann abgezielet wird;
wann es ſich nun ereignet, daß der Fa-
den des Perſpectivs auf das andere Punct träfe, ſo iſt es eine Anzeige, daß
die Waſſerwag richtig ſeye, wann aber der Faden ober-oder unterhalbs des
Puncts von der Horizontallinie wieſe, müſte man doch, daß allezeit einer-
ley Höhe des Auges behalten wird, das Ende der Waſſerwag, wo das
Objectivglas ſtehet, etwas höher oder niedriger richten, biß der Geſichts-
radius durch das Perſpectiv das rechte Punct von der wagrechten Linie
gebe, in welchem Stand es dann gelaſſen, und das Rohr der Waſſer-
wag ſo hoch oder niedrig geſtellet wird, daß die Luftblaſe in der Mitte
bleibe.
Was man bißhero von dieſer Waſſerwag geſaget, kann auch bey den
andern, um ſolche zu rectificiren, zum Gebrauch dienen.
Der Unterſchied
iſt nur dabey, daß man die Senkbley und die Fäden in den Perſpectiven,
nachdeme ihre Conſtruction iſt, anderſt richte.
Eine andere Ausübung zum Waſſerwägen.
11Tab. XV.
Fig. 3.
Wann man, zum Exempel, den Unterſchied von der Höhe, oder den
Fall des Waſſers, von der Höhe eines Berges, von dem mit A bemerkten
Punct, biß zu unterſt des beſagten Bergs in das Punct B, gern wiſſen woll-
te, ſtellet man die Waſſerwag ungefehr in die Mitte dieſer zween Pun-
cten, als in D, und läſſet Stäbe in A und B von Leuten, die auf das Zeichen-
geben abgerichtet ſind, damit ſolche nach der Länge der beſagten Stäbe ge-
ſpaltene Stücklein Holz, an deren Ende man die dicken Papiere anmachet,
hinauf oder hinunter ſchieben mögen, einſtecken;
Wann nun die Waſſer-
wag auf ihrem Statio veſt ſtehet, zielet man gegen den Stab A E ab, da
zugleich das Zeichen gegeben wird, wie man mit den Leuten, die ſich darauf
derſtehen, vorhero abgeredet, um das Papier ſo lang höher oder niedriger zu
richten, biß der Theil von oben zu, oder die Linie in der Mitte mit dem Ge-
ſichtsradio überein treffe:
hernach läſſet man die Perpendicularlinie don dem
Puncte A, biß in das Punct E accurat meſſen, welche wir in dieſem
Exempel 6.
Schuh und 4. Zoll hoch ſupponiren wollen, welches man beſonders
aufzeichnen muß.
Ferner wendet man die Waſſerwag horizontaliter
auf ihrer Nuß um, alſo daß ſolche allezeit in eben derſelben Höhe ſeye, und
gerad auf dem Stab B zuſehe, damit das Ocularglas des Perſpectives
an der Seite des Auges ſtehe:
wann aber die Waſſerwag Abſehen
hat, iſt es nicht nöthig, ſolche umzuwenden;
darauf giebt man ein

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